DCL-Clearance

AufMUCcer

Mitglied
Stimmt es, dass bei der Start-up-clearance per Datalink jedes in die Comment-Zeile geschriebenes Zeichen extra kostet?? Angeblich soll es eine Weisung geben keine unnötigen Kommentare mehr in dieses Fenster zu schreiben :confused: Will man den netten Kollegen auf Start-up denn auch noch den letzten Spaß nehmen??

"Einen Döner mit allem bitte" fand ich übrigens extra cool. :thbup: Wer auch immer das war...
 
Zuletzt bearbeitet:
Im letzten Jahrzehnt gabe es bei uns regelmäßig die sogenannten und hochgeschätzten KICK-Rundschreiben (KICK = KostenInformation Cockpit und Kabine). Darin waren unter anderem auch die ACARS-Kosten enthalten. Leider wurde dieser Informations-Kanal ohen Grund geschlossen, offensichtlich da man mit unter der Hand gestreuten Halbwahrheiten (ACARS ist furchtbar teuer !) besser die eigenen (Kosten)ziele erreichen kann. Das letzte Heftchen von 2000 spricht von 0,15 DM je 100 Zeichen.

Die Wahrheit liegt wie sooft in der Mitte. Während viele Kollegen nichts besseres zu tun haben, als auf jedem Leg das Wetter von Miami, Honululu und Singapur zu ziehen, da sie sich noch nicht entschieden haben, wohin sie in Urlaub fahren bekommen andere wieder einen halben Herzinfarkt, wenn man mal 2 Minuten zu früh die ATIS der Destination bestellt, weil dann in 2 Minuten eben die aktuellere Version kommt.

Für mich sieht das so aus, dass solange uns auf jedem Leg tausende von Zeichen als 'Passenger Information List' geschickt werden (man könnte schon fast von Spam sprechen;)), nur damit man weiß was der Hund des FTLs auf 27E am liebsten ißt und wer alles zur Reisegruppe aus Burkina Faso gehört, sehe ich es nicht ein, an operationell potentiell interessanten Infos zu 'sparen'.

Trotzdem schreibe ich in die beiden Freitextzeilen des DCL-Requests nichts rein, außer zB in HAJ welche Bahn wir haben möchten oä. Gehört irgendwie auch zur Funkdiszplin, oder würde jemand auf der 121.725 auch einen Döner bestellen;)?

Wie machen das denn die anderen Companies und ist es Eurer Stimmung zuträglich, wenigsten einen Gruß reizuschreiben?

Gruß MAX
 
Guten Morgen!
Ist ACARS denn ein Dienst, den die Lufthansa pro Volumen von einem anderen Unternehmen kauft? Denn wenn sie die Sender+Empfänger selbst unterhält, dann kann ich da fast meine Hand dafür ins Feuer legen, dass das Volumen der übertragenen Daten ABSOLUT KEINEN einfluss auf die monatlichen Wartungskosten hat. Ausser vielleicht für Datensicherungsbänder ... aber mal überlegen wie viele Zeichen Text auf ein 320GB Sicherungsband drauf passen ... :think:

Gruß,

Jan
 
Klar, ein Gruß ist eigentlich immer drin (würde schon fast sagen, dass Du dann einer der wenigen bist, die gar nix schreiben:p). Auf der Frequenz sagt man ja auch i.d.R. Hallo und Tschüß. Wäre doch schade, wenn das persönliche Verhältnis komplett flöten geht. Ist jedoch nur meine bescheidene Meinung und soll jetzt natürlich auch keine Aufforderung sein, das nächste Mal einen Gruß zu senden...
 
Ist ACARS denn ein Dienst, den die Lufthansa pro Volumen von einem anderen Unternehmen kauft?

Meines Wissens wird das ACARS-Netzwerk incl. Bodenstationen und ggf. Satelitenkanälen von einer SITA-Tochter irgendwo in Singapur betrieben und die Abrechnung erfolgt tatsächlich nach Volumen. Aber evtl. hat ja jemand nähere Informationen ?!

Gruß MAX
 
Wir haben angeblich eine ACARS Flatrate, heißt du kannst auf einem 2 Std Flug 120 min lang ACARS ziehen, kostet nix extra.

Übrigens: Ein Gruß ("GUUUUUUDE" ;D) gehört immer dazu. Soviel Zeit muß sein.
 
ich kenns eigentlich auch nur als 'Flatrate' denn für Telex und Acars Traffic sollen angeblich alle beteiligten Konzernteile pauschal in einen Topf zahlen... hiess es zumindest vor ein paar Jahren...:dead:
Daher haben wir bei uns auch kein Problem damit ein paar Fussball oder Formel1 Ergebnisse ins Cockpit zu schicken...;)
 
Naja... Aber die Verhandlung der nächsten Flatrate wird teurer, wenn das
Volumen markant höher liegt als frühere Annahmen, auf denen die Preise
fußten.
 
Erstmal Danke @Max

@Machrihanish:
Naja, wenn der Anbieter das Monopol hat macht das ja keinen Unterschied.

Ich kann da nur Unterstreichen, dass die Datenmenge für den Anbieter absolut egal ist. Genau wie bei Internet oder digitalen Telefonsystemen (so gut wie das komplette Netz in Dtl.). Der verschleiß bei elektronischen Komponenten die ein System Nutzt ist fast unabhänig von der Last. (Festplatten machen da mal die ausnahme, da diese noch mechanische Komponenten haben)
Somit wäre es also blödsinn einen höheren Preis zu verlangen und zu riskieren, dass der Kunde zu einem Konkurrenten geht.

Das einzige was Sinn macht, ist das was Daniel Rösen mit dem Link auf Wikipedia dargestellt hat, dass es langsam an der Bandbreite hapert. Inwiefern das dann bei den Verhandlungen einfluss hat, weil man nichtmehr Flatrates, sondern Anteile an der maximalen Bandbreite verkauft, dass kann ich nicht sagen.

Gruß,
Jan
 
ACARS ist eigentlich Steinzeittechnologie, (kann sich hier einer noch an 1200 baud und die Teletext Modems der Bundespost erinnern?! )

Mittlerweile gibts ja auch schon VDL2 und da sollte Bandbreite dann erst mal wieder keine Rolle spielen, solange zumindest bis sich die Crews dann die neuesten
Hollywood Movies darüber ziehen *gg*

Mich wunderts eigentlich, dass die LH noch ACARS im Einsatz hat, aber gut, die Luftfahrt war ja aus naheliegenden Gründen noch nie an der Spitze technologischer Entwicklungen.


Anmerkung: Die SITA hat ein Rechenzentrum in Singapur stehen und ein zweites redundant in Montreal
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich wunderts eigentlich, dass die LH noch ACARS im Einsatz hat, aber gut, die Luftfahrt war ja aus naheliegenden Gründen noch nie an der Spitze technologischer Entwicklungen.
Es gibt viele (große) Airlines, die haben noch nichtmal ACARS. Insofern ist LH da schon vorne mit dabei;)
 
Liegen diese Gründe nicht auf der Hand? Die leiten sich primär aus den Sicherheits- und Zuverlässigkeitsanforderungen ab!

Und was speziell die SITA anbelangt, die ist eine Veranstaltung von vorwiegend europäischen Fluggesellschaften ins Leben gerufen und für die aeronautische Informationinfrastruktur neben der US-amerikanischen ARINC der einzige Anbieter weltweit. Also eine Quasi-Behörde. Sorgt auch nicht grad für Tempo.

Und abgesehen davon war die Bemerkung nicht abwertend gemeint, falls es so rüberkommen sollte.

grüsse

arnie
 
Zuletzt bearbeitet:
Manchmal stimmt es schon, wenn man bedenkt, daß "die Luftfahrt" keine kompakte oder homogene Institution ist, sondern ein Konglomerat aus Firmen, Behörden und anderen Gruppierungen jeder Größe und Art. So ist es z.B. außerhalb des (sozusagen staatlichen) Bereichs der ICAO in 30 Jahren nicht möglich gewesen, den 3-Letter-Airline-code einzuführen, obwohl ICAO und IATA sich schon auf einen gemeinsamen Termin geeinigt hatten. Aber die unterschiedlichen EDV-Systeme bei den Airlines und auch den Reservierungssystemen waren ein Hindernisgrund. Es dauert eben immer, bis Hunderte von Gesellschaften auf freiwilliger Basis den gleichen Standard erreicht haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Entwicklungen wren ja nicht das Problem bei der ganzen Sache. Man hat ja schon die ganzen Techniken.
Aber diese Techniken dann luftfahrttauglich zu machen, sprich die Zulassung zum Luftverkehr dafür zu bekommen, kostet Zeit und ein schweine (!) Geld.
Und das lohnt sich nicht oft.
 
.. aber gut, die Luftfahrt war ja aus naheliegenden Gründen noch nie an der Spitze technologischer Entwicklungen.

Nur als kleines Beispiel, Satellitennavigation. Hier ist eigentlich die Luftfahrt der größte Anwender im Safety of Life Bereich und damit auch die hauptsächlich treibende Kraft für hochgenaue und sichere Navigation in Echtzeit. Das z.B. zusammen mit dem Aufbau von GALILEO finde ich ist sehr wohl "Spitze technologischer Entwicklung".
Dass bisher nach wie vor mit einigen zig Jahren alter Technik gelandet und auch großteils noch navigiert wird liegt sicherlich, wie bereits erwähnt, einerseits an den Schwierigkeiten für die Zulassung neuer Systeme, andererseits an der Definition und Akzeptanz internationaler Standards.

VG
mic13
 
Zurück
Oben