Braucht MUC die 3. Runway und den Satelliten? (bis 12/2013)

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... weil sie auf falschen Energiepreisen basieren. Die Luftfahrt steckt bekanntlich in ihrer größten Krise seit September 2001.
Hmmh... kann man das wirklich so pauschal sagen? :eyeb: :think:
Wenn man die Situation in den Vereinigten Staaten betrachtet, dann möchte man meinen ja... :whistle:
Andererseits ist in den USA bei weitem nicht nur die Luftfahrtindustrie in einer Krise... Siehe Immobilien und Kreditmarkt. :o

Die Geschäftszahlen und die Prognosen der LH scheinen dem zu widersprechen (wie anderweitig im Forum schon verlinkt):
Ölpreis trübt Freude am Fliegen kaum - gestern im merkur-online.de
Lufthansa plans to maintain network, focus on quality - gestern bei atwonline.com
 
Die Steigerungsrate des Ölpreises ist allerdings noch nie so hoch gewesen wie in den letzten 12 Monaten. In den ersten zehn der letzten elf Jahre hat er sich maximal verdoppelt, nun haben wir diese Verdoppelung alleine in einem Jahr. Momentan wirkt sich das noch nicht aus, aber selbst als kleiner Privatbucher merke ich, daß der heute gekaufte London Flug doppelt so teuer ist wie vor einem Jahr.

Klar, Lufthansa ist preismäßig erstmal auf der sicheren Seite, trotzdem sind Gutachten, die auf weit niedrigeren Preisen basieren wenigstens einmal zu hinterfragen...
 
Sicherlich kann und sollte man mal eine Prognose aufstellen, was passiert, wenn der Ölpreis bei etwa $200 / barrel ist. Wenn jemand der Meinung ist, dass die Zahlen für MUC dann völlig anders aussehen, wird überrascht sein.

Celestar
 
Vieles ist nur eine nationale Betrachtungsweise. Bekanntlich liegt hier Deutschland nur noch im Mittelfeld der Weltliga. Nachdem München ein Europahub ist, sind dort die Auswirkungen nur sehr gering. Flughäfen mit größeren touristischen Verkehr sind evtl. ein wenig stärker betroffen.
Als Beispiel kann man den Bierpreis heranziehen. Für nationale Verhältnisse ist er in München sehr hoch. Im europäischen Vergleich aber niedrig.
Ich will nur andeuten das die Steigerungen bei Ticketpreisen vielleicht national eine größere Rolle als im Hubverkehr spielt. Die Inlandumsteiger sind aber in München nur relativ wenige im Verhältnis zum Gesamtverkehr.
Somit Entwarnung für München!!!
 
.... Die Luftfahrt steckt bekanntlich in ihrer größten Krise seit September 2001.

Hallo someone.

Da ist grundätzlich richtig und doch für München (bisher) weitgehend irrelevant.

Ein durch den steigenden Ölpreis verursachten "Massensterben" kleinerer Airlines (wie wir es schon in den UA haben) entlastet die Hubs der erfolgreichen Carrier keineswegs sondern erhöht vielmehr den Druck. Schliesslich fallen Alternativen weg, sollte eine z.B. AZ oder OA das Zeitliche segnen.

Hiesse der Thread "Braucht Deutschland enlos neue Regionalflughäfen und Startbahnen" würde ich dir - zumindest teilweise - recht geben.

Aber für München führt eine Konsolidierung eher zu einer Erhöhung des Zeitdruck eines Ausbaus. Sowohl die meisten Netzcarrier als auch führende LowCost-Airlines sehen in absehbarer Zeit nur noch 5 nennenswerte Airlinesysteme in Europa. Und deren Flughäfen (LON, PAR, FRA, MUC, ZRH, evtl MAD) werden vermutlich ein sehr überdurchschnittliches Wachstum verzeichnen.
 
"größte Krisen" gab es schon immer - und immer kam hinterher ein Wachstumsschub. Und selbst wenn der Zuwachs in den nächsten Jahren nur halb so groß ist, wie man sonst annehmen könnte - an der 3.Bahn und den Satelliten führt kein Weg vorbei.

P.S. Dies ist keine offizielle Prognose!;)
 

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... weil sie auf falschen Energiepreisen basieren. Die Luftfahrt steckt bekanntlich in ihrer größten Krise seit September 2001.
Find ich witzig diese Aussage.... Die größte Kriese seit 6 1/2 Jahre.....
Ok heute am 18.6.2008 befindet sich die Luftfahrt in der größten Kriese seit dem 17.6.2008.
Sorry aber die größte Kriese seit 6 1/2 Jahren find ich kein besonders beeindruckenden vergleich. Und dass es nicht immer nur Aufwärts gehen kann ist glaub ich jedem klar!
 
Sind "realistische Prognosen" solche, die der Herr Magerl erstellt hat?:whistle: Die Prognosen der Fachleute sind ja alle unrealistisch! Die haben ja alle keine Ahnung, im Gegensatz zur Glaskugel des Herrn M.

JA, die meisten Prognosen sind tatsächlich unrealistisch, sie liegen nämlich zu niedrig!
Die Vergangenheit zeigt doch, daß sie zu meist übertroffen worden sind.
 
P.S. Dies ist keine offizielle Prognose!;)

Diagramme sind recht gefährlich in der Anwendung, weil Zahlen subjektiv aufbereitet werden. Wenn man Deine dahinterliegenden Zahlen im relevanten Zeitraum 92-07 mit gleichen y-Achsen Limits darstellt, kann das auch völlig anders interpretiert werden. So dramatisch ist die Entwicklung bildlich gesehen gar nicht ;)
 

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JA, die meisten Prognosen sind tatsächlich unrealistisch, sie liegen nämlich zu niedrig!
Die Vergangenheit zeigt doch, daß sie zu meist übertroffen worden sind.

Den Kopf in den Sand zu stecken, wird nicht viel bringen...

"Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin reagiert mit einem Kostensenkungsprogramm auf die stark gestiegenen Treibstoffpreise. Die Kapazität soll insgesamt um zehn Prozent gekürzt werden, die Verwaltung der übernommenen Konzerntochter dba in München soll zum Ende Oktober aufgelöst werden. Die Aktien von Air Berlin sind derweil am Mittwoch nach einer sehr negativen Studie auf einen neuen Tiefstand abgerutscht."
 
Find ich witzig diese Aussage.... Die größte Kriese seit 6 1/2 Jahre.....

Bin mal gespannt, ob Du in einigen Monaten auch noch darüber lachen kannst. Die letzte Krise nach dem September 2001 hat zwar "nur" 3 Jahre gedauert, war aber auch nicht so grundsätzlich wie die jetzige. Die deutsche Wirtschaft kalkuliert bereits mit einem Ölpreis von 150 Dollar.
 
JA, die meisten Prognosen sind tatsächlich unrealistisch, sie liegen nämlich zu niedrig!

Derartige Aussagen, die ähnlich auch schon von offiziellen FMG-Vertretern gemacht wurden, dürften in rechtlicher Hinsicht noch interessante Fragen aufwerfen. Orientieren sich die "Ausgleichsmaßnahmen" etwa an bewusst "konservativen Schätzungen"?
 
"Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin reagiert mit einem Kostensenkungsprogramm auf die stark gestiegenen Treibstoffpreise. Die Kapazität soll insgesamt um zehn Prozent gekürzt werden, die Verwaltung der übernommenen Konzerntochter dba in München soll zum Ende Oktober aufgelöst werden. Die Aktien von Air Berlin sind derweil am Mittwoch nach einer sehr negativen Studie auf einen neuen Tiefstand abgerutscht."

Ich denke aber nicht, dass man die Situation von Air Berlin auf den gesamten Flugverkehr in Deutschland übertragen kann. Der durchaus sehr schnelle Expansionskurs der Airline wird ja von anderen Fluggesellschaften nicht unbedingt geteilt und auch selbst verfolgt, oder? Die damit einhergegangenen Probleme und Auswirkungen wurden doch im Forum schon sehr ausführlich diskutiert.

grüßle
 
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Anzumerken ist das der Güterverkehr deutlich stärker als die Luftfahrt im Allgemeinen derzeit vom Ölpreis betroffen ist. Reiherweise Speditionen sind bereits Pleite oder stark davon bedroht.
 
@someone
Krise? Durchaus, wenn auch nicht annähernd so wie bei der SARS Geschichte... Aber selbst bei einem noch spürbar höheren Ölpreis wird das eher nach einer Konsolidierung den Hubs FRA und MUC positiv in die Karten spielen... Dezentraler Point to Point Verkehr dürfte bei einer Eskalation der Situation deutlich abnehmen.
 
Bin mal gespannt, ob Du in einigen Monaten auch noch darüber lachen kannst. Die letzte Krise nach dem September 2001 hat zwar "nur" 3 Jahre gedauert, war aber auch nicht so grundsätzlich wie die jetzige.

Ich wiederhole mich (#2007), es scheint wohl auch notwendig zu sein.....


Die von dir angesprochen Krise nach 2001 hat eben in München gerade mal ein Jahr gedauert.

Das soll keineswegs die derzeite Probleme der Luftfahrt verharmlosen. Aber es lässt sich eben keine Schwächung von MUC daraus ableiten - eher das Gegenteil. MUC's Wachstum hängt wesentlich von einer starken Lufthansa ab. Und während CO CGN-EWR und LT DUS-JFK einstellt, geht's Hansens eben gut.

Eine AirBerlin reduziert, wie auch Hapagfly (das T1 wird's merken). Aber insgeamt wird MUC weiter wachsen!
 
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Mal eine Frage an die Experten:

Wie hoch ist denn der prozentuale Anteil des Treibstoffes an den operativen Kosten einer Airline?

Schon klar, das ist von Airline zu Airline unterschiedlich, aber eine Größenordnung würde mich interessieren.

Vielen Dank schonmal!
 
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