Boeing 707: Erstflug vor 70 Jahren

caravelle

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Liebe Forumsgemeinde, es ist schon ein paar Monate her, aber es gibt ein besonderes Jubiläum zu feiern. Am 15. Juli 1954, elf Tage nach dem sensationellen WM-Titel der deutschen Fußballnationalmannschaft im Berner Wankdorf-Stadion, hob die Boeing 367-80 zum Erstflug ab. Dieser Flieger gilt allgemein als Prototyp sowohl für die KC-135 als auch für die Boeing 707. Im Gegensatz zur Boeing 707 war die Boeing 367-80 noch um ca. fünf Meter kürzer und verfügte über einen geringeren Rumpfquerschnitt. Das erste Serienmodell mit der Typbezeichnung Boeing 707-120 flog 1957 zum ersten Mal, während die KC-135 (das A-Model) bereits im Juni 1957 seinen regulären Dienst bei der US Air Force aufnahm. Der erste Boeing-707-Linienflug fand am 26. Oktober 1958 mit der Pan Am statt. In der Folge baute Boeing zahlreiche Varianten, wovon die Boeing 707-320B und -320C am erfolgreichsten waren. Die zivile Produktion endete 1978, Militärmaschinen baute man bis 1991. Die Boeing 707 revolutierte gemeinsam mit dem Konkurenzmodel Douglas DC 8 die Luftfahrt und legte den Grundstein für den zivilen Düsenluftverkehr, wie wir ihn heute kennen. Auf der Langstrecke bildeten diese beiden Flugzeugtypen bis Mitte/Ende der 70er Jahre das Rückgrat vieler Airlines. Später wurden viele Exemplare zu Frachtern umgebaut oder dienten noch einige Zeit im Charterverkehr.
Als ich mit dem Spotten einigermaßen ernsthaft begonnen hatte ca. 1987, war die Zeit der 707 aber allmählich vorbei. In München gab es damals regelmäßig eigentlich nur noch die Arkia und die Cyprus Airways. Air Malta schickte ab und zu eine Boeing 720 und die Überraschungstüte Cargosur verwendete auch manchmal eine 707 im Subcharter (z.B. Southern AT oder Pan Aviation).
In den folgenden Jahren kamen überwiegend noch einzelne Frachtcharter oder Regierungsmaschinen oder auch der ein oder andere Corporate-Jet (allen voran die allseits beliebte N88ZL). Das endgültige Ende für viele Boeing 707 in Europa markierte der 1. April 2002. Ab diesem Datum war der kommerzielle Einsatz von Chapter-2-Flugzeugen in der EU weitgehend verboten. Regierungs- und Hilfs- sowie Militärflüge waren davon ausgenommen und es konnten noch vereinzelte 707-Bewegungen beobachtet werden. Aktuell sind die Chancen allerdings gering, am MUC nochmal eine aktive Boeing 707 zu sehen, aber auch nicht ausgeschlossen. Ich erinnere an den letztjährigen Besuch einer Maschine der Israel Air Force. Es sind nach wie vor einige Boeing 707 (auch als E3-Sentry bzw. KC-135) im weltweiten Militärdienst im Einsatz.
Um dieses legendäre Flugzeug zu ehren, habe ich mich dazu entschlossen, hier ein paar Bilder zu posten. Die nächsten Wochen gibt es jeden Tag eine 707 aus meinem Bilderarchiv nicht nur aus München.

Ich beginne mit...
10+04 Luftwaffe MUC Sommer 1995.jpg
... der Boeing 707-307C der Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung. Der Flieger trägt den Namen Hermann Köhl und wurde 1968 fabrikneu an die Luftwaffe ausgeliefert. Nach der Außerdienststellung 1998 wurde die Boeing an die NATO transferiert und als Transportflugzeug mit der Kennung LX-N20000 eingesetzt. Bemerkenswert ist, dass für den Einsatz bei der NATO sogar noch die stärkeren Triebwerke JT3D-7 eingebaut wurden. Das Flugzeug hat seine letzte Ruhestätte auf dem Flughafen Manching gefunden und sah bei meinem letzten Besuch vor ein paar Jahren noch ganz fit aus. Das Bild stammt aus dem Spätsommer 1995 und wurde vom "Netz" aufgenommen.
 
Romavia YR-ABB MUC Sommer 1994.jpg
Romavia Boeing 707-3K1C YR-ABB gesehen in München im Sommer 1994. Bei dieser 707 handelt es sich mit Baujahr 1974 um ein sehr junges Exemplar. Ursprünglich wurde das Flugzeug von TAROM betrieben, später ging es nach verschiedenen Vermietungen an Romavia und wurde anschließend bis 2012 von der Rumänischen Regierung geflogen. Diese 707 gibt es noch und sie wird aktuell im Alter von 50 Jahren von Omega Air als N707GF eingesetzt.
 
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Bild Nummer drei ist ein ziemlich seltener Gast in MUC aus dem Frühling 1996.
D2-TOK MUC Frühjahr 1996.jpg
Angola Air Charter Cargo Boeing 707-324C D2-TOK. Ursprünglich wurde die Maschine an Continental Airlines geliefert, später flog sie unter anderem für VARIG und Air Seychelles. Leider war das der letzte Arbeitgeber dieser 707 vor der Verschrottung.
 
Heute gibt es ein Bild aus dem 707- und DC8-Paradies Ostende. Ostende bot eine grandiose Auswahl an exotischen alten vierstrahligen Frachtern, vorwiegend aus Afrika. Hier zu sehen ist...
9Q-CBW OST Sommer 97.jpg
9Q-CBW, eine Boeing 707-329C von Scibe Airlift Zaire (heute Demokratische Republik Kongo) mit markanter roter Nase. Das Bild entstand im Sommer 1997. Erstbetreiber dieser 828. gebauten 707 war die belgische Sabena, wo sie bis zu Beginn der 80er flog. Anschließend hatte das Flugzeug ein sehr abwechslungsreiches Leben mit zig verschiedenen Betreibern, um dann immer noch als 9Q-CBW (bzw. wieder) bei Hewa Bora Airways zu landen. Wer Genaueres über dieses Flugzeug erfahren möchte, dem lege ich die Webseite von skystef.be ans Herz. Hier gibt es Infos zu in Belgien zugelassenen Flugzeugen.
Die nachfolgende Geschichte habe ich aus der, meiner Meinung nach, besten Luftfahrtzeitschrift im deutschsprachigen Raum, dem Luftfahrt-Journal des Coincat e.V., das leider auch eingestellt wurde (Ausgabe 394 aus dem Oktober 2003, Seiten 21 bis 23, Artikel: "Abflug übers Meer oder zersägen", von O. Scharschmitt).
Wie bereits oben geschrieben, bedeutete der 1. April 2002 das Ende für komerzielle 707-Operationen in Europa. Demnach war ab diesem Tag auch Schluss in Ostende. Am 31.12.2002 kam es jedoch zu einem unerwarteten Besuch von TL-ADJ (Afrika Lines) ex. genau die abgebidete 9Q-CBW. Die 707 musste auf dem Überführungsflug von Southend nach Mitiga in Lybien aufgrund technischer Probleme in Ostende landen. Anschließend verbrachte die angeschlagene Boeing acht Monate am Boden, um dann von den Luftfahrtbehörden eine Frist zum Verlassen des Airports bis zum 6.8.2003 um 24 Uhr zu bekommen. So kam es dann auch und die 707 machte sich guten Mutes auf den Weg nach Mitiga. Allerdings traten Probleme mit dem Kabinendruck auf und man musste erneut notlanden, diesmal im französischen Reims. Irgendwie scheint es dann doch noch geklappt zu haben und der Flieger kam zum Letztbetreiber Hewa Bora Airways wieder mit dem alten Kennzeichen 9Q-CBW.
 
Die 707 Nummer 5 kommt noch aus Riem.
Ob-1400 Aeronaves del Peru MUC Sommer 91.jpg
Bei der OB-1400 handelt es sich um eine Boeing 707-351C der Aeronaves del Peru, fotografiert im Sommer 1991. Der Boeing-Customer-Code -51 zeigt, dass der Erstbesitzer des Flugzeugs die Northwest Orient war. Das Flugzeug wurde im Zeitraum 2004/2005 in Lima verschrottet, nachdem es vorher noch als Ersatzteilspender für die Peruanische Luftwaffe diente.
Bei diesem Besuch in Riem handelte es sich um einen der oben angesprochenen Subcharter für die spanische Cargosur. Zahlreiche verschiedene 707 und auch DC8 der 50er Serie (z.B. AECA Cargo auf einem Einzelbesuch) wurden zu diesem Zweck eingesetzt und erfreuten die anwesenden Spotter. OB-1400 war einige Male auf diesem Flug unterwegs. Leider trägt die Maschine nicht die komplette Bemalung der Airline. Diese war auf der OB-1300 (einer DC8-54F) zu bewundern, die auch mehrmals im Auftrag der Cargosur Riem besuchte.
 
Heute mal ein Bild aus Frankfurt.
LAP 707.jpg
ZP-CCE, eine Boeing 707-321B von Lineas Aereas Paraguayas, aufgenommen im Sommer 1988 auf dem regelmäßigen Linienflug (ein Mal wöchentlich?). Diese Maschine wurde 1965 an Pan Am geliefert und von dieser bis 1978 eingesetzt. Anschließend übernahm LAP die 707. 1994 stellte LAP den Flugbetrieb ein. ZP-CCE konnte keinen neuen Betreiber mehr finden und wurde abgestellt. Heute existiert von der Maschine noch der Rumpf ohne Flügel und Leitwerk in San Lorenzo nahe Asuncion.
 
Ich komme zurück nach München mit einer 707,
Spanisch AF T17-2 MUC Winter 96.jpg
die sehr lange im Einsatz war. Es handelt sich um die T.17-2 der Fuerza Aerea Espaniola, eine Boeing 707-331C (KC) hier gesehen in München im Winter 1996. Die Boeing 707 wurde mit Baunummer 387 im Jahr 1964 an TWA ausgeliefert und dort bis 1982, abgesehen von eingen kurzen Vermietungen, eingesetzt. Anschließend ging das Flugzeug zurück zu Boeing und wurde dort auch mit den Luftbetankungsstutzen an den Flügelenden modifiziert. Die Spanische Luftwaffe übernahm die 707 im Jahr 1989 als DC8-Ersatz und verwendete sie bis März 2015. Laut spanischen Medienberichten müsste das Flugzeug noch existieren (Quelle: https://aeroinforme.com/aviation-group-culmina-el-traslado-y-conservacion-de-dos-boeing-707/). Es steht auf der Torrejon Air Base und wird als Trainingsflugzeug am Boden verwendet. Der Zustand der Boeing ist nach wie vor gut und sie ist komplett erhalten. Auch die T.17-3 lebt noch und steht auf dem Gelände der "Universidad Rey Juan Carlos" in Getafe. Sie wurde auf der Getafe Air Base auseinandergebaut, per Straßentransport zu dieser Universität gefahren und dort wieder zusammengesetzt. So kann man auch mit den alten Ausstellungsstücken umgehen, bei uns zersägt man sie einfach wie unsere beiden bis vor kurzem erhaltenen Boeing 707 in Hamburg und Berlin.
 
Bild Nummer 8 ist eine Boeing 720-023B
OD-AGB LCA Sommer 1994.jpg
von MEA mit der Registration OD-AGB. Das Bild ist im Sommer 1994 in Larnaca auf Zypern entstanden. Leider lässt die Qualität wegen Hitzeflimmerns und des Gegenlichtes zu wünschen übrig. Das Flugzeug trägt die revierte Bemalung, die zu Beginn der 90er Jahre eingeführt wurde. Die Boeing 707 der libanesischen Gesellschaft hatten zusätzlich noch die Aufschrift "new Q" erhalten, womit man auf die neuen Hush-Kits hinweisen wollte.
Die Boeing 720 ist mit 41,50 Metern (Version B: 41,68m) etwas kürzer als die Boeing 707-100 aber immer noch länger als die speziell für Qantas entwickelte Boeing 707-138, die mit 41,00 Metern Länge die kürzeste Serienversion ist. Leider war die Boeing 720 kein Erfolg, es wurden nur 154 Exemplare gebaut. Selbst Ende der 80er Jahre war es schon ein ziemlicher Glücksfall, noch eine aktive Boeing 720 zu sehen. Letztbetreiber in Europa waren Conair aus Dänemark und Air Malta.
Der hier abgebildete Flieger war von 1973 bis 1995 bei MEA im Einsatz, anschließend diente die Boeing 720 nach einer längeren Standzeit noch als Testträger für Triebwerke bei Pratt & Whitney bis zur Ausmusterung 2007 und Verschrottung im darauffolgenden Jahr. Die Erstauslieferung erfolgte an American Airlines im Jahr 1961.
 
Dieses Bild zeigt eine Boeing 707-123B
Aeronica 707.jpg
der Aeronica aus Nicaragua aufgenommen in Miami im August 1991. Auch dieses Flugzeug wurde als erstes an American Airlines im Jahr 1967 ausgeliefert und bis 1981 dort eingesetzt. Dann wird's richtig wild: Ports of Call Travel Club, Skyworld Airlines, Guyana Airways, Omega Air, Air Gambia, Aeronica, nochmal Guyana Airways, Omega Air, Slovtrans Airlines und dann noch irgendwelche afrikanischen Carrier wo ich aber leider nur etwas widersprüchliche Informationen gefunden habe.
Die letzten Registrationen lauteten höchstwahrscheinlich 9Q-CJT (Transair Cargo aus der Dem. Republik Congo), EL-WAM, 3D-ADK und schließlich 9XR-IS der ruandischen Gomair. Diese Infos habe ich aus dem Wikipedia-Artikel, den dieses Flugzeug leider besitzt. Am 4. Juli 2002 stürzte die Boeing auf einem Flug der Gomair im Auftrag einer Prestige Airlines (?) von N'Djamena nach Brazzaville bei einer versuchten Notlandung in Bangui ab. Hierbei kamen 28 von 30 Menschen ums Leben. Genaueres gibt es hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Flugunfall_einer_Boeing_707_der_Prestige_Airlines.
Dieses Flugzeug war übrigens auch schon mehrfach in Riem zu bestaunen. Es handelt sich dabei nämlich um diejenige Maschine, die 1990 mal für kurze Zeit im Auftrag der Pegasus unterwegs war. Auch in voller Skyworldbemalung war sie schon in München. Als die Boeing für Omega Air und Slovtrans Air flog (1993 bis 1994), konnte man sie manchmal auch noch auf einigen Subchartern in Europa sehen und mit sehr viel Glück auch fliegen.
 
National Aviation Boeing 707-366C in Brüssel-Zaventem im April 1996.
SU-AVZ BRU April 1996.jpg
Dieser Nuller verbrachte sein ganzes Leben von der Auslieferung an Egypt Air 1973 bis zum Startunfall am 2 April 2004 in Cairo mit dieser Registration. Bei dem Unfall kam man im Einsatz für Air Memphis beim Startlauf von der Runway ab, woraufhin das rechte Hauptfahrwerk komplett abgerissen wurde. Zusätzlich gab es erheblichen Schaden an den Triebwerken drei und vier. Menschen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden (Quelle: https://asn.flightsafety.org/asndb/322646). Der Zustand der Boeing war allerdings äußerst kritisch und man entschied, diese nicht mehr zu reparieren. Eine Besonderheit dieses Fliegers ist, dass er sogar noch mit Stage-III-Hush-Kits ausgestattet worden ist und daher auch nach dem 1. April 2002 in Europa eingesetzt werden konnte. Diese Modifikation erhielten nur sehr wenige Boeing 707. Ein weiteres Beispiel ist die legendäre N88ZL, die über Jahrzehnte ein immer wieder gern gesehener Besucher in MUC war.
 
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N29AZ, Seagreen Air Transport, Boeing 707-323C in Ostende im April 1996. Leider handelt es sich bei dem Bild um einen weißgrauen Flieger bei weißgrauem Wetter. Wäre die dünne rote Linie nicht aufgebracht, man könnte die Boeing glatt übersehen.
N29AZ OST April 1996.jpg
Von dieser 707 kann ich auch einen Besuch in MUC FJS bestätigen. Müsste im November 1995 gewesen sein, leider war der Abflug in der Dunkelheit und nicht mehr machbar. Hierbei handelt es sich erneut um eine Maschine für den Erstkunden American Airlines, ausgeliefert 1967. Anschließend ging es zu American Trans Air und dann ab Mitte der 80er Jahre wird die Karriere wieder sehr abwechlungsreich. So wurde der Jet eingesetzt von Transbrasil, Lesotho Airways, Air Swazi Cargo, Safair, Seagreen Air Transport, Lan Chile, Aero Zambia und zuletzt bei der südafrikanischen Interair als ZS-IJI. Die letzten Flüge für diese Airline erfolgten wohl zu Beginn der Nullerjahre, seitdem stand die 707 in Pietersburg bis zur Verschrottung im Jahr 2016 (Quelle: https://rzjets.net/aircraft/?reg=331591).
Es ist im übrigen durchaus möglich, dass der Flieger als N7579A bereits schon in Riem war. American Trans Air flog zu Beginn der 80er gelegentlich auf Chartern nach München.
 
Skydec Cargo Boeing 9Q-CSB, Boeing 707-373C in München im Sommer 1993.
Skydec Cargo 707.jpg
Zu dieser Zeit war es schon eine ziemliche Seltenheit, noch eine Boeing 707 in München zu sehen.
Ursprünglich mit Baunummer 500 im Jahr 1966 an World Airways ausgeliefert, ging dieses Exemplar anschließend an TAP Air Portugal als CS-CBJ mit zusätzlicher Cargo Aufschrift, um dann auch noch auf "Afrikatour" zu gehen: Zunächst Sicotra Aviation ab 1987, anschließend Skydec Cargo 1993 bis 1997 und dann Tradewinds Cargo als 3C-CSB bzw 3D-CSB. Zuletzt flog die Boeing 707 für Koda Air Cargo aus Sierra Leone. Der letzte Flug ging von Sharjah nach Istanbul-SAW, wo leider nach dem Beladen ein Feuer am Boden ausbrach und das Flugzeug stark beschädigte, das war am 22.12.2005 (Quelle: https://planelogger.com/Aircraft/Registration/9L-LDU/491550). Die endgültige Verschrottung erfolgte jedoch erst im Jahr 2020, das letzte bekannte Bild stammt von Goktuk Ungwer und zeigt die schicke "Cabrio-707": https://www.jetphotos.com/photo/9849899.
 
Heute gibt es eine besonders schöne 707, die sogar noch auf dem neuen Flughafen gelegenlich vorbeischaute. Dieses Bild ist aus dem Spätsommer 1992.
4X-ATF Arkia MUC Herbst 1992.jpg
Es handelt sich um 4X-ATF der Arkia, eine Boeing 707-321B in den Grundfarben der Ecuatoriana. Links im Bild wartet das LH-Donnerschweinderl D-ABFB Flensburg auf Startfreigabe. Im Hintergrund beginnen gerade die Bauarbeiten für das Munich Airport Center.
Arkia war über viele Jahre fast schon Boeing-707-Stammkunde in MUC mit zahlreichen verschiedenen Bemalungen. Auch EL AL, Sun d'Or und kurzzeitig die Maof Airlines (überwiegend Boeing 720B) vertrauten auf den alten Vierstrahler für die Flüge nach München.
Die Geschichte von 4X-ATF ist schnell erzählt: ausgeliefert mit Baunummer 603 im Jahr 1967 an die Pan Am, später dann bei Ecuatoriana bis 1992 eingesetzt, anschließend erfolgte noch ein gut einjähriges Engagement bei Arkia. Ab1993 wurde die Maschine in Tel Aviv abgestellt und als Ersatzteilspender verwendet.
 
Zum heutigen Weihnachtstag gibt es ein Bild von John Travoltas Spielzeug, der Boeing 707-138B, N707JT am 1. April 2007 in München.
N707JT MUC April 2007 II.jpg
Hierbei handelt es sich um die ganz kurze Serie -138, die speziell für Qantas aufgelegt wurde. Das Flugzeug wurde dort aber nur für fünf Jahre eingesetzt und nach einem kurzen Gastspiel bei Braniff Airways wurde die 707 zum Businessjet umgebaut und ging ab 1975 durch verschiedene Hände mit den Regs N108BN und N707XX. John Travolta übernahm das Flugzeug im Jahr 1998. Der Schaupieler besitzt eine Pilotenlizenz und darf die Boeing selbst als Kapitän fliegen und er verpasste dem Fieger auch die historische Qantas Bemalung als Markenbotschafter für die Airline. Seit ca. 2017 ist die Boeing 707 weitgehend inaktiv und wurde der "Historical Aircraft Restoration Society (HARS)" vermacht. Es war die geplant, das Flugzeug nach Australien zu fliegen, allerdings kam dann Corona und bei dem Oldtimer standen auch umfangreiche Reparaturarbeiten an. Aktuell ist mir der Aufenthaltort nicht bekannt, die letzten Bilder stammen vom Brunswick Golden Isles Airport in Georgia (Quelle: https://www.planespotters.net/photo/1301134/n707jt-john-travolta-boeing-707-138b).
Der damalige Besuch von Herrn Travolta in München war anlässlich einer Filmpremiere, am Vortag hatte der Schauspieler einen Auftritt bei der Fernsehshow "Wetten, dass..." in Basel. Der Abflug am Montag, den 2.4.2007 war für 21.40 Uhr terminiert und gegen 22.00 Uhr hob die 707 auf der Südbahn 08R ab. Aufgrund technischer Probleme mit einem der Triebwerke musste jedoch in Shannon gelandet werden.
Ich wünsche allen ein schönes Weihnachtsfest.
 
Die 707 fliegt weiterhin als B737 und 757 herum... der Rumpfquerschnitt und viele Komponenten wurden (als bewährtes Design) wiederverwendet ;)
 
Zum heutigen Weihnachtstag gibt es ein Bild von John Travoltas Spielzeug, der Boeing 707-138B, N707JT am 1. April 2007 in München.
Anhang anzeigen 20177
Hierbei handelt es sich um die ganz kurze Serie -138, die speziell für Qantas aufgelegt wurde. Das Flugzeug wurde dort aber nur für fünf Jahre eingesetzt und nach einem kurzen Gastspiel bei Braniff Airways wurde die 707 zum Businessjet umgebaut und ging ab 1975 durch verschiedene Hände mit den Regs N108BN und N707XX. John Travolta übernahm das Flugzeug im Jahr 1998. Der Schaupieler besitzt eine Pilotenlizenz und darf die Boeing selbst als Kapitän fliegen und er verpasste dem Fieger auch die historische Qantas Bemalung als Markenbotschafter für die Airline. Seit ca. 2017 ist die Boeing 707 weitgehend inaktiv und wurde der "Historical Aircraft Restoration Society (HARS)" vermacht. Es war die geplant, das Flugzeug nach Australien zu fliegen, allerdings kam dann Corona und bei dem Oldtimer standen auch umfangreiche Reparaturarbeiten an. Aktuell ist mir der Aufenthaltort nicht bekannt, die letzten Bilder stammen vom Brunswick Golden Isles Airport in Georgia (Quelle: https://www.planespotters.net/photo/1301134/n707jt-john-travolta-boeing-707-138b).
Der damalige Besuch von Herrn Travolta in München war anlässlich einer Filmpremiere, am Vortag hatte der Schauspieler einen Auftritt bei der Fernsehshow "Wetten, dass..." in Basel. Der Abflug am Montag, den 2.4.2007 war für 21.40 Uhr terminiert und gegen 22.00 Uhr hob die 707 auf der Südbahn 08R ab. Aufgrund technischer Probleme mit einem der Triebwerke musste jedoch in Shannon gelandet werden.
Ich wünsche allen ein schönes Weihnachtsfest.
Hier müsste sie sein:
 
Zum heutigen Weihnachtstag gibt es ein Bild von John Travoltas Spielzeug, der Boeing 707-138B, N707JT am 1. April 2007 in München.
Anhang anzeigen 20177
Hierbei handelt es sich um die ganz kurze Serie -138, die speziell für Qantas aufgelegt wurde. Das Flugzeug wurde dort aber nur für fünf Jahre eingesetzt und nach einem kurzen Gastspiel bei Braniff Airways wurde die 707 zum Businessjet umgebaut und ging ab 1975 durch verschiedene Hände mit den Regs N108BN und N707XX. John Travolta übernahm das Flugzeug im Jahr 1998. Der Schaupieler besitzt eine Pilotenlizenz und darf die Boeing selbst als Kapitän fliegen und er verpasste dem Fieger auch die historische Qantas Bemalung als Markenbotschafter für die Airline. Seit ca. 2017 ist die Boeing 707 weitgehend inaktiv und wurde der "Historical Aircraft Restoration Society (HARS)" vermacht. Es war die geplant, das Flugzeug nach Australien zu fliegen, allerdings kam dann Corona und bei dem Oldtimer standen auch umfangreiche Reparaturarbeiten an. Aktuell ist mir der Aufenthaltort nicht bekannt, die letzten Bilder stammen vom Brunswick Golden Isles Airport in Georgia (Quelle: https://www.planespotters.net/photo/1301134/n707jt-john-travolta-boeing-707-138b).
Der damalige Besuch von Herrn Travolta in München war anlässlich einer Filmpremiere, am Vortag hatte der Schauspieler einen Auftritt bei der Fernsehshow "Wetten, dass..." in Basel. Der Abflug am Montag, den 2.4.2007 war für 21.40 Uhr terminiert und gegen 22.00 Uhr hob die 707 auf der Südbahn 08R ab. Aufgrund technischer Probleme mit einem der Triebwerke musste jedoch in Shannon gelandet werden.
Ich wünsche allen ein schönes Weihnachtsfest.
… Der Schaupieler besitzt eine Pilotenlizenz und darf die Boeing selbst als Kapitän fliegen …

Nope. JoJo T hat einen PPL und darf die 707 nur mit second-in-command Rechten fliegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Besten Dank für die Infos. Wenn man auf das Satellitenbild zoomt, kann man erkennen, dass N707JT der Triebwerke beraubt wurde! Auf Streetview kann man sie auch erkennen (Aufnahmedatum 11/2024), aber nur das Leitwerk. Außerdem stehen da noch weitere coole Sachen rum: VQ-BNF, B727-2N6 (RE) und die N908JE, B727-31 (RE) sowie vier Omega Air B707.

Heute gibt es ein Bild der 58-6970 aus dem Museum of Flight in Seattle.
US Air Force 707-120 SEA Boeing Field Sep. 2009.jpg
Die genaue Bezeichnung des Flugzeuges lautet VC-137B und sie basiert mit den Außenmaßen auf der Boeing 707-120. In den 1960er Jahren diente diese Boeing 707 den Präsidenten Eisenhower, Kennedy, Johnson und Nixon als Air Force One. Das Flugzeug war anlässlich der Wehrkundetagung (jetzt Sicherheitskonferenz) 1992 in München.
Das Bild ist aus dem Herbst 2009. Damals stand das Flugzeug noch sehr verschachtelt im Freien. Mittlerweile kann es zusammen mit zahlreichen anderen Exponaten in einer Halle besichtigt werden. Im Hintergraund steht eine Concorde und links sieht man die Nase des Boeing 747-Prototypen sowie eine American Airlines Boeing 727.
 
5N-BBD, eine Boeing 707-338C in den ansprechenden Farben von ADC Airlines aus Nigeria.
ADC Airlines OST Frühjahr 1996.jpg
Das Bild ist aus Ostende im Frühling 1996. Die Maschine war bei ADC Airlines bis ca. Ende 1997 im aktiven Dienst. Anschließend fand sie in Manston als Ersatzteilspender Verwendung, die endgültige Verschrottung erfolgte im Jahr 2001. Erstbetreiber war Qantas mit Auslieferung im April 1968. Später setzten unter anderem British Midland, LAM aus Mosambik, Zambia Airways und Burlington Air Express den Vierstrahler ein. Das Flugzeug war schon mal in Riem für British Midland, wie der hervorragenden Seite von S. Röhrich zu unserem alten Flughafen zu entnehmen ist. Die genaue Quelle lautet: https://www.flickr.com/photos/161645265@N08/51090089393/in/album-72157713916070541, Fotograf: H. Schneider.
 
Boeing 707-327C, OD-AGY, Kuwait Airways Cargo in Frankfurt im Juni 1995.
Kuwait Cargo OD-AGY FRA Juni 1995.jpg
Das ist die 499. gebaute 707 und die Erstauslieferung ging an Braniff im Jahr 1966. Bereits fünf Jahre später erwarb die legendäre TMA of Lebanon das Flugzeug und setzte es, abgesehen von einer mehrjährigen Vermietung an Kuwait Airways Cargo, bis ca. ins Jahr 2002 ein.
Ich verbleibe mit den besten Wünschen für das neue Jahr 2025.
 
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