Moin alle,
was war das denn gestern? Eine früh-herbstliche Sicherheitskonferenz? Das wäre kalendarisch die dritte in diesem Jahr, kann man sich dran gewöhnen! Und eigentlich wusste keiner gestern, was hier passiert und warum um alles in der Hölle ein halbes Dutzend fliegende Staatskarossen auf der Rampe stehen...
...doch lasst uns chronologisch mit dem ersten Volltreffer des Tages anfangen:
FlyEgypt ist eine Neugründung aus Ägypten, die mit Hilfe der Talaat Mostafa Group, abgekürzt TMG (darauf ist wohl die Regi zurückzuführen) gegründet worden ist. Die TMG ist in eigentlich in der Immobilienbranche tätig, hat aber wohl die ägyptischen Dollar sitzen und hat eben mal so eine Airline gegründet, deren Flotte aktuell zwei Boeing 737-800 umfasst. Die Schwestermaschine ist eine alte Münchnerin, bis Anfang des Jahres D-ABBG bei Air Berlin, während man sich die SU-TMG im Bild erst kürzlich aus Indien geangelt hatte. Die TMG Group wird nebenbei übrigens von der ganzen Talaat-Familie geführt, bis auf einen Sohn, der mittlerweile schon tot ist, weil er eine libanesische Sängerin umgebracht hat und daraufhin statt Luxus-Immobilien zu vertickern zur Todesstrafe verurteil worden ist. Naja, andere Geschichte.
Wie ich jetzt von der ägyptischen Todesstrafe zum nagelneuen Air Canada-Dreamliner überleiten soll?

Am Mittwoch wird der 300-Sitzer einen Monat alt...
Haha, der iranische Dampfer hat schon 286 Monate auf dem Tacho... Knappe 25 Jahre jung und gebürtige Tschechin! Tja, früher mit leicht bekleideten, osteuropäischen Badenixen auf die Kanaren geknattert und heute fliegt der Brummer von oben bis untern verschleierte Frauen von der einen iranischen Metropole zur nächsten...
High-five - ich glaube davon kann der pakistanische Herr an Bord ein Liedchen pfeifen. Denn genau diese stark bekleideten Frauen in seinem Land waren der Grund für seine Anreise, aber dazu gleich noch mehr... Die Gulfstream 450 selbst ist neuerdings nur im Besitz der Parkistan Army nach nur zwei Jahren bei den Jungs von Jet Aviation, damals gebased in Astana. Die Kiste trägt auch noch die Farben des Vorbesitzers, die Farbgebung ist ja unabhängig von der pakistanischen Flagge eh eher untypisch für eine Staatskarosse. Naja, was soll's: Bühne frei für "Khalid One" aus Islamabad!
Die Wodkaverwöhnten Kehlen einiger Russen möchten mit flüssig Gold getränkt werden... Obwohl der Rubel nicht ganz rund rollt - für ein paar überteure Schlücke Münchner Bier haben Wladimir und seine Freunde wohl doch noch ein wenig Bares übrig.
Hinter Aeroflots-Cockpit war er schon zu erspähen: auch der einzige Pegasus-Bus ohne Winglets hat sich gestern brav ablichten lassen. Grund, dass er keine Hörner hat ist, dass der Airbus schon seit sechs Jahren auf der Welt ist und nicht wie alle anderen Airbus A320 in der Flotte von Pegasus werksneu sind, sondern schon in Rom, bei der Alitalia zuhause war...
...und schon keine 15 Minuten später, liegen wir dem Stargast des Tages zu Füßen! Der muskulöse Vogel war früh am Morgen aus New York eingetroffen, da dort aktuell die jährliche UN-Woche stattfindet und legte auf der Rückreise nach Aşgabat noch ein Päuschen in Bayern ein. Grund dafür waren Gespräche mit einer Dame von den United Nations über die Gleichberechtigung und Behandlung der Frauen in den Ländern, die gestern anwesend waren.
Da wären wir auch schon wieder bei Khalid... Auf der linken Seite auch gerechterweise betitelt und mit schönem Sonnenlicht. Im Übrigen ist das Callsign "Khalid" allgegenwärtig bei der Pakistan Air Force und ist dem pakistanischem Kampfpanzer "Al-Khalid" geschuldet. Pakistan selbst redet von einem unabhängigen Eigenbau, der in 500-facher Ausführung über den Hindukusch tuckert. Jedoch gibt es ein chinesisches Pedant und zudem kommen die meisten Bauteile aus der Ukraine und eben aus China...
Direkt dahinter ein unbekannter im pakistanischen Freundschaftsbuch. Möglicherweise das Taxi der UN-Abgeordneten. Jedenfalls kam die Boeing C-40B aus McChill in Florida...
Eine zweite Gulfstream aus Fernost hat Abgeordnete aus Afghanistan kutschiert. Die US-amerikanische Weißwurst kam zur Mittagszeit als "Racer 98" vom Militärstützpunkt Bagram. Würde mich übrigens nicht wundern, wenn die afghanischen Herren mit Turkmenistan noch Nummern ausgetauscht haben. Die staatliche Nachrichtenagentur von Turkmenistan hat eine engere Freundschaft mit Afghanistan angekündigt.
Jooo, auch über die Frauen im Kuwait muss gequatscht werden... Kuwaiti 14 vom persischen Golf macht ne gute Figur vor den fiesen Wolken:
Hollaaaa, der Georgier ist neu bemalt! Den Challenger 850 ziert nun der Schriftzug "Sakartwelo" und bedeutet nicht überraschend "Georgia"

Steht aber auch auf der rechten Seite drauf...
Das war's auch schon... Bis dann
Jonas