Braucht MUC die 3. Runway und den Satelliten? (bis 12/2013)

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Nicht offen für weitere Antworten.
Zudem sollte someone endlich mal lernen, wie man korrekt und kammeradschaftlich richtig zitiert. Er schreibt immer z.B. hin "LH-Chef Franz:...", aber es ist weder genannt, wann und wo dies zu welchem Anlass gesagt wurde noch ist jemals auch nur irgendein Link dazu aufgeführt!

Durch diese Faulheit macht er sich aus zwei Gründen hier nicht gerade beliebt. Zum einen kann man ohne einen Link zu diesem Zitat nie selbst auf kurzem Weg nachprüfen, was denn da noch alles stand; man muss also selber erst danach suchen, weil someone für Links ja zu faul ist. Und zum anderen reißt someone bestimmte Sätze des Öfteren völlig aus dem Zusammenhang aus Berichten und Interviews mit oft eigentlich ganz anderem Charakter heraus und deutet sie ausschließlich nach seinem Weltbild völlig andersrum bzw. falsch.

Auf der Basis ist eine ehrliche Diskussion natürlich nicht möglich, eben weil man von someone immer nur kaum nachprüfbare Wortfetzen ohne Link und Bezug vorgesetzt bekommt, die auch noch falsch gedeutete werden bzw. dem Urheber so falsche Gedanken angelastet werden. Das ist nicht gerade glaubwürdig.
 
Sehr zuversichtlich liest sich das aber nicht: http://www.aero.de/news-14794/Franz-erwartet-weiter-sinkende-Gewinnmargen-im-Luftverkehr.html

Natürlich ist diese Meldung (sowie einige ähnliche in den letzten Wochen) von Franz "Kettengerassel" um die Luftverkehrssteuer und Emissionsabgabe weg zu bekommen und die Subventionen zu schützen.

Man sollte sich aber wirklich so langsam ernsthaft mit der Frage beschäftigen, ob Kapazitätserweiterungen der Flughäfen (aus Sicht der Betreiber) die richtige Strategie sind.
 
Sehr zuversichtlich liest sich das aber nicht: http://www.aero.de/news-14794/Franz-erwartet-weiter-sinkende-Gewinnmargen-im-Luftverkehr.html

Natürlich ist diese Meldung (sowie einige ähnliche in den letzten Wochen) von Franz "Kettengerassel" um die Luftverkehrssteuer und Emissionsabgabe weg zu bekommen und die Subventionen zu schützen.

Man sollte sich aber wirklich so langsam ernsthaft mit der Frage beschäftigen, ob Kapazitätserweiterungen der Flughäfen (aus Sicht der Betreiber) die richtige Strategie sind.

Hast du den Artikel richtig gelesen? Ich bezweifel es!

Franz: «Lufthansa ist aber gesund und hat solide Finanzen.»

Wer betreibt einen Hub in München? Richtig, Lufthansa. Wenn es anderen immer schlechter geht, wollen die Leute aber dennoch reisen, also besteht die Chance für Wachstum bei den Airlines, die gesund und finanziell stabil aufgestellt sind!
 
Ja, habe ich. Hast du richtig gelesen in letzter Zeit?

- DLH hat Frequenzen und Bewegungen (T2) reduziert
- DLH hatte 2011 ein Konzernverlust von 13Mio.€ (vergl. positives Ergebnis 2010). Gewinne brechen zur Zeit stark ein.
- DLH überlegt den Cargo-Bereich abzustoßen/auszulagern
- DLH hat BMI abgestoßen um Konzernverluste zu vermindern
- DLH investiert 140Mio.€ in AUA zwecks Sanierung des defizitären Geschäfts
- DLH trennt sich von Jade
- DLH warnt in verschiedene Meldungen über sinkende Gewinne
- Kontinentalgeschäft der DLH ist schön länger defizitär
- Deutsche Bank sieht das Umsteigermodell der DLH als "strategisch problematisch"

Also, also unter "Gesund" würde ich was anderes verstehen.
 
-Ich denke du weiß genau, wo die -13 Mio herkommen. Operativ war man wieder einmal sehr profitabel mit 820 Mio €.
-Wenn man etwas, was dreistellige Millionenbeträge operativen Gewinns abwirft als problematisch ansehen kann, dann werde ich Berufspessimist!
-Lufthansa überlegt nicht den Cargo-Bereich abzustoßen oder auszulagern. Es geht hier um die Cargo-Flotte, das sind 2 Paar Schuhe.
-Wenn LH sich von defizitären Geschäftsbereichen trennt, dann ist das eigentlich positiv für den Gewinn in den kommenden Jahren.
-Der Verlust im Kontinentalverkehr (Direct Services) wurde inzwischen um einen dreistelligen Millionenbetrag gesenkt. (Wurde bei der PK gesagt)
-Lufthansa hat im Sommer 2012 2 Flüge pro Woche weniger als 2011 - klingt nach sehr viel! Der Grund, wieso es im T2 weniger Flüge gibt liegt vor allem an den Pleiten von Cirrus und Spanair.
 
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Den Punkt hatte ich vergessen:

Voraussichtliche Reduzierung des operativen Gewinns der DLH von 820Mio.€ auf "mittleren dreistelligen Millionenbetrag" in 2012. D.h. Reduzierung um rd. 39% (!!!). D.h. wenn es der Konzern nicht schafft die defizitäre Bereiche auf Null zu sanieren, wird der Konzernverlust sich vergrößern gegenüber 2011. En großer Anteil hatte BMI, die sind weg. Wie viel BMI Verlust noch in den Bilanzen stehen werden, werden wir sehen.

Viel Spielraum für Investitionen bleibt da nicht.

PS: Kontinentalverkehr ist immer noch defizitär, wenn auch mit geringeren Beitrag, was positiv ist.
 
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Den Punkt hatte ich vergessen:

Voraussichtliche Reduzierung des operativen Gewinns der DLH von 820Mio.€ auf "mittleren dreistelligen Millionenbetrag" in 2012. D.h. Reduzierung um rd. 39% (!!!). D.h. wenn es der Konzern nicht schafft die defizitäre Bereiche auf Null zu sanieren, wird der Konzernverlust sich vergrößern gegenüber 2011. En großer Anteil hatte BMI, die sind weg. Wie viel BMI Verlust noch in den Bilanzen stehen werden, werden wir sehen.

Viel Spielraum für Investitionen bleibt da nicht.

PS: Kontinentalverkehr ist immer noch defizitär, wenn auch mit geringeren Beitrag, was positiv ist.

Viel Spielraum für Investitionen bleibt nicht? es werden fast 2 Mrd € 2012 (weiß nicht mehr wo das stand) investiert, in neue Flugzeuge, neue Kabine, neue Lounges, den Satelliten in MUC, A-Plus in FRA,...
 
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Den Punkt hatte ich vergessen:

Voraussichtliche Reduzierung des operativen Gewinns der DLH von 820Mio.€ auf "mittleren dreistelligen Millionenbetrag" in 2012. D.h. Reduzierung um rd. 39% (!!!). D.h. wenn es der Konzern nicht schafft die defizitäre Bereiche auf Null zu sanieren, wird der Konzernverlust sich vergrößern gegenüber 2011. En großer Anteil hatte BMI, die sind weg. Wie viel BMI Verlust noch in den Bilanzen stehen werden, werden wir sehen.

Viel Spielraum für Investitionen bleibt da nicht.

PS: Kontinentalverkehr ist immer noch defizitär, wenn auch mit geringeren Beitrag, was positiv ist.

och dicks, du warst auch schon mal besser...
Was willst du eigentlich zum Ausdruck bringen?
Das berufliche und private Mobilitätsbedürfniss der Bevölkerung reduziert sich weil es einer Airline zwischenzeitlich etwas schlechter geht??
Nö, ganz bestimmt nicht...
 
Ich hatte Dir schon vorgestern empfohlen, die Postings genauer zu lesen, bevor Du darauf antwortest. Mucflyer hat von Hubs im Allgemeinen gesprochen. Die Einschränkung auf die Lufthansa-Drehkreuze kam von Dir. Andere Airlines haben auch Drehkreuze. Das von Emirates z.B. liegt in Dubai.

Dein Beispiel mit dem Emirates Flug Düsseldorf-Dubai ist also kein Widerspruch zu Mucflyers Aussage sondern es bestätigt seine Aussage.

Und jetzt die große Preisfrage, wie wird die Lufthansa wohl reagieren, um die Kunden aus Düsseldorf (und anderen dt. Städten) wieder zurückzugewinnen? Richtig. Indem sie zusätzliche attraktive Verbindungen nach Asien über ihre Drehkreuze Frankfurt und München anbietet.

Ich habe nur den Gedanken von Mucflyer fortgeführt, indem ich nochmals die Warnung von Lufthansa aufgegriffen habe, wonach sich die Drehkreuze in den Mittleren Osten verlagern könnten (wenn die Europäischen Airlines nicht geschützt werden). Den Widerspruch zwischen den rosigen Prognosen einerseits (Intraplan) und den Krisenszenarien der Lufthansa andererseits hat mir hier nämlich noch niemand erklären können.

Dabei sind die Befürchtungen der Lufthansa ja durchaus berechtigt. Emirates greift die Lufthansa genau da an, wo diese die besten Margen erzielt: auf der Langstrecke in die fernöstlichen Wachstumsmärkte. Je stärker Emirates hier wird, umso mehr muss die Lufthansa auf die Kostenbremse treten. Unterm Strich fehlen dann aber die Gewinne, um das dichte Kurzstreckennetz quer zu subventionieren.

@Hangar7: Google hilft meist beim Überprüfen von Zitaten.
 
Ja und? Nochmal, Airline-Namen können dir doch völlig wurscht sein. Ist doch Jacke wie Hose welcher Name auf dem Aluminium steht! Fang jetzt bloß nicht mit EK vs LH an sonst macht ihr euch ja endgültig lächerlich.
Aber wenn du willst, EK denkt in München über einen dritten Flug nach, soviel zum Thema.

Gehen euch ansonsten die Argumente aus? Argumentativ wechselt ihr Szenarien, sugerierte Baustellen und Kausalketten ja schneller wie die Unterhose.

Sorry, aber ich argumentiere hier nunmehr seit Jahren vornehmlich über die Kostenseite. Und wenn die LH mir mit ihren Krisenszenarien nun zu Hilfe kommt, nehme ich dieses Angebot natürlich an.

Und wenn die EK 5 Flüge ab MUC anbieten sollte: Ein Drehkreuz wird sie hier nie aufbauen. Sie wird statt dessen versuchen, die Passagiere aus den großen Ballungsräumen (ob sie nun München, Rhein/Ruhr, Frankfurt, Stuttgart, Berlin, Hamburg, oder sonst wie heißen) abzugreifen und über Dubai zu verteilen.
 
Ich habe nur den Gedanken von Mucflyer fortgeführt, indem ich nochmals die Warnung von Lufthansa aufgegriffen habe, wonach sich die Drehkreuze in den Mittleren Osten verlagern könnten (wenn die Europäischen Airlines nicht geschützt werden). Den Widerspruch zwischen den rosigen Prognosen einerseits (Intraplan) und den Krisenszenarien der Lufthansa andererseits hat mir hier nämlich noch niemand erklären können.

Dabei sind die Befürchtungen der Lufthansa ja durchaus berechtigt. Emirates greift die Lufthansa genau da an, wo diese die besten Margen erzielt: auf der Langstrecke in die fernöstlichen Wachstumsmärkte. Je stärker Emirates hier wird, umso mehr muss die Lufthansa auf die Kostenbremse treten. Unterm Strich fehlen dann aber die Gewinne, um das dichte Kurzstreckennetz quer zu subventionieren.

@Hangar7: Google hilft meist beim Überprüfen von Zitaten.

Und aus dem Grund muss man seine Drehkreuze komfortabler machen, d.h. keine Verspätungen, keine Warteschleifen, komfortables und kurzes Umsteigen, hohe Frequenz von Zubringern. Hierfür benötigt München den Satelliten und die neue Bahn, sowohl um Verspätungen und Warteschleifen zu vermeiden und die zusätzlich nötigen Flüge in den Hub-Spitzen stemmen zu können.
 
Und aus dem Grund muss man seine Drehkreuze komfortabler machen, d.h. keine Verspätungen, keine Warteschleifen, komfortables und kurzes Umsteigen, hohe Frequenz von Zubringern. Hierfür benötigt München den Satelliten und die neue Bahn, sowohl um Verspätungen und Warteschleifen zu vermeiden und die zusätzlich nötigen Flüge in den Hub-Spitzen stemmen zu können.

Die Lufthansa sagt aber nicht: "Wir brauchen die Startbahn 3 und gut ist's", sondern sie möchte vor dem Wettbewerb geschützt werden. Sie verspricht Bayern eine rosige Zukunft mit der Luftfahrt, führt aber gleichzeitig aus, wie schlecht es der Luftfahrt doch insgesamt geht, wie groß die Gefahr aus Dubai ist, wie sehr man doch bitteschön Rücksicht auf die deutschen Airlines nehmen und sie vor Steuern bewahren muss. Ist das jetzt noch Chuzpe oder schon Blödheit?
 
Die Lufthansa sagt aber nicht: "Wir brauchen die Startbahn 3 und gut ist's", sondern sie möchte vor dem Wettbewerb geschützt werden. Sie verspricht Bayern eine rosige Zukunft mit der Luftfahrt, führt aber gleichzeitig aus, wie schlecht es der Luftfahrt doch insgesamt geht, wie groß die Gefahr aus Dubai ist, wie sehr man doch bitteschön Rücksicht auf die deutschen Airlines nehmen und sie vor Steuern bewahren muss. Ist das jetzt noch Chuzpe oder schon Blödheit?

Vor allem sagt die Lufthansa, dass die europäischen Airlines fairen Wettbewerb haben wollen und nichts anderes verlangt man. Da dies aber nicht der Fall ist, können europäische Airlines nur gegen diesen unfairen Wettbewerb antreten indem sie in ihrer Heimat bestmögliche Bedingungen haben. Dazu gehören freie Kapazitäten für die best mögliche Entwicklung, sowie komfortable Heimatflughäfen und große Netzwerke. Und trotz der momentanen Lage in Europa fliegen zum Beispiel mit Lufthansa immer mehr Passagiere und es ist kein Ende in Sicht. In München jedoch ist kein Platz mehr, sowohl im Terminal, wie auch auf der Slotseite. Daher wird der Satellit gebaut und auch die 3. Bahn. Wir sollten hier nicht vergessen, dass insbesondere Lufthansa mit die gesündeste und größte Airline in Europa ist! Die kann man aber nur bleiben, wenn man sich weiter entwickeln kann auf allen Ebenen. Das was man selbst tun kann, wird bei LH in Angriff genommen, wie Kosteneinsparungen, Flottenmodernisierungen oder Joint Ventures A++ und J+! In München stößt man aber nun an Grenzen, die diese Entwicklung behindern indem man keine zusätzlichen Flüge mehr anbieten kann, obwohl der Bedarf da ist. Dies gilt es umgehend zu beheben, so dass man sich auch gegen unfairen Wettbewerb besser zur Wehr setzen kann und mit dem trumpfen kann, was eine Lufthansa auszeichnet, wie hohe Frequenzen, sehr großes Netzwerk, komfortables und vor allem zügiges Umsteigen.
 
Dem someone den Unterschied zwischen "Fluggesellschaft" und "Flughafen" beizubringen ist mindestens genau so schwer, wie einem Fisch das Fahrradfahren beizubringen. Wie oft will man das jetzt bitte noch durchkauen? Irgendwann ist's mit dem Trollen echt mal genug und der Thread wird seit einigen Seiten einfach nur noch mit dieser längst ausgelutschten Diskussion zugemüllt!:thbdwn:
 
und das Argument mit dem man einen Gegner überzeugen kann gibt es nicht, Prognosen sind falsch oder getürkt, die direkt damit arbeiten, denen fehlt der Weitblick und der Horizont, die Flughafenmanager sind geldgeil wie die Banker, die Politiker wollen sich ein Denkmal setzen usw usw. Selbst wenn 2020 die Dritte schon Jahre in Betrieb ist, die Wachstumszahlen die Prognosen übertroffen haben, werden die Gegner immer noch da stehen und wettern 'das ist alles durch Subventionen unnötig angelockter Verkehr! Die dritte ist unnötig und wir fordern den sofortigen Rückbau!' Der Witz ist die glauben nicht nur im Recht zu sein, sondern sie glauben auch die besseren Menschen zu sein, denn sie denken an die Umwelt, sie denken an die zukünftigen Generationen, sie denken an neue Entwicklungen (Seidenstraße, hmm) - alle außer ihnen ist zu doof dazu. Daraus entwickelt sich eine innere Überzeugung, da kannst eher einen Vegetarier zum Monster Steak bringen. Reden hilft da nix. Aber ich will euch nicht abhalten.


Saigor
 
und das Argument mit dem man einen Gegner überzeugen kann gibt es nicht, Prognosen sind falsch oder getürkt, die direkt damit arbeiten, denen fehlt der Weitblick und der Horizont, die Flughafenmanager sind geldgeil wie die Banker, die Politiker wollen sich ein Denkmal setzen usw usw. Selbst wenn 2020 die Dritte schon Jahre in Betrieb ist, die Wachstumszahlen die Prognosen übertroffen haben, werden die Gegner immer noch da stehen und wettern 'das ist alles durch Subventionen unnötig angelockter Verkehr! Die dritte ist unnötig und wir fordern den sofortigen Rückbau!' Der Witz ist die glauben nicht nur im Recht zu sein, sondern sie glauben auch die besseren Menschen zu sein, denn sie denken an die Umwelt, sie denken an die zukünftigen Generationen, sie denken an neue Entwicklungen (Seidenstraße, hmm) - alle außer ihnen ist zu doof dazu. Daraus entwickelt sich eine innere Überzeugung, da kannst eher einen Vegetarier zum Monster Steak bringen. Reden hilft da nix. Aber ich will euch nicht abhalten.


Saigor

traurig aber wahr!!!
 
Wie hier schon erwähnt, ist die Region München alles andere als eine "monokulturelle Volkswirtschaft". Hier hat man sogar ein sehr breites Spektrum verschiedener Wirschaftszweige, die alle eine hohe Zahl an Arbeitsplätze bieten und damit zum Wohlstand der Region beitragen. Ein so breites Angebot mit hochwertigen Jobs in so vielen unterschiedlichen mittelständischen sowie großen Firmen in so vielen Branchen wie in München und seiner Region hat nicht jeder. Hier seien nur mal allein BMW, MAN, Siemens, Allianz, Munich Re, MTU, Krauss-Maffei, Linde, Bosch, BayWa, O2, Burda, Bayerischer Rundfunk, Telekom, Paulaner, Thüga, E.ON, Weihenstephan, Dachser genannt, die alleine schon eine sechsstellige Zahl an Arbeitsplätzen bieten und so die Volkswirtschaft der Region auf sehr viele Beine und Branchen stellt. Der Flughafen ist also nur ein weiteres, aber sehr wichtiges Puzzleteil des ganzen, eben weil all diese Firmen auf eine leistungsfähige, attraktive und verbinungsreiche Flughafeninfrastruktur angewiesen sind.

Damit dürfte der Behauptung der angeblichen "monokulturellen Volkswirtschaft" in der Region München wohl hinlänglich widersprochen sein.:yes:
Hier ein Link mit Strukturdaten aus der Region.
http://www.pv-muenchen.de/leistung/veroeff/daten/REG_2011.pdf
Natürlich verursacht der Flughafen keine Monokultur, wenn man die Bereiche Oberbayern, Bayern oder gar Süddeutschland betrachtet. Dazu ist die wirtschaftliche Bedeutung einfach zu gering.
Ich beziehe meine Kritik auf die engere Region, speziell auf den LK Freising. Wie man aus den Strukturdaten eindeutig sieht (S. 25: "Sozialversicherungspflichtige nach Wirtschaftbereichen") gibt es in FS heute schon eine deutliche "Handel und Verkehr" Lastigkeit auf Kosten von "Produzierendem Gewerbe" und "Sonstigen Dienstleistungen". Aber auch das zeigt die Situation nur andeutungsweise, da auch in den anderen Wirtschaftsbereichen starke Abhängigkeiten vom Flughafenbetrieb bestehen. Auch die Kommunen im engeren Umland hängen mittel- oder unmittelbar am Tropf des Flughafens.

Interessant in dem verlinkten Dokument ist auch noch das verfügbare Einkommen je Einwohner (S. 33). Es hat mich ziemlich überrascht, dass hier die LK ED und FS unterdurchschnittlich abschneiden - sowohl der Durchschnitt der Region, als auch der in Bayern liegt höher! Und das, obwohl - wie wir weiter oben gehört haben - die Imobilienpreise gerade in FS extrem angestiegen sind. Ich sehe da einen Widerspruch zur These, dass der Flughafen Wohlstand in die Region brächte.

Übrigens waren fast alle der oben genannten Firmen weit vor Eröffnung des Flughafens in der Region vertreten. Und das zum Teil mit einem deutlich höheren Anteil ihrer globalen Produktionskapazitäten. Man kann also kaum behaupten, dass sich diese angesiedelt haben, weil es eine Flughafeninfrastruktur gibt, sondern eher umgekehrt, dass das Wachstum des Flughafens von der Nachfrage dieser Firmen profitiert hat.

Nachdem keine dieser Firmen (soweit ich das überblicke bis auf MTU) sich aktiv für die 3. Bahn einsetzt, ist davon auszugehen, dass sie dem Ausbau des Flughafens eher neutral gegenüberstehen. Jedenfalls scheinen sie nicht davon auszugehen, bei nur 2 Bahnen Standortnachteile zu erleiden.
 
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Und aus dem Grund muss man seine Drehkreuze komfortabler machen, d.h. keine Verspätungen, keine Warteschleifen, komfortables und kurzes Umsteigen, hohe Frequenz von Zubringern. Hierfür benötigt München den Satelliten und die neue Bahn, sowohl um Verspätungen und Warteschleifen zu vermeiden und die zusätzlich nötigen Flüge in den Hub-Spitzen stemmen zu können.
Aber genau diese Vorzüge hat München doch schon und trotzdem gehen die Slotbuchungen in München deutlich zurück, während Frankfurt weiter zulegt. Die Slot-Auslastung S12 ist in Frankfurt trotz 4. Bahn deutlich höher als in München. Dabei "geniest" Frankfurt einen eher schlechten Ruf in diesen Disziplinen - was ich so von deutlich häufiger fliegenden Bekannten erfahre.

Wie paßt das also zusammen?
 
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Ich habe nur den Gedanken von Mucflyer fortgeführt, indem ich nochmals die Warnung von Lufthansa aufgegriffen habe, wonach sich die Drehkreuze in den Mittleren Osten verlagern könnten (wenn die Europäischen Airlines nicht geschützt werden). Den Widerspruch zwischen den rosigen Prognosen einerseits (Intraplan) und den Krisenszenarien der Lufthansa andererseits hat mir hier nämlich noch niemand erklären können.

Dabei sind die Befürchtungen der Lufthansa ja durchaus berechtigt. Emirates greift die Lufthansa genau da an, wo diese die besten Margen erzielt: auf der Langstrecke in die fernöstlichen Wachstumsmärkte. Je stärker Emirates hier wird, umso mehr muss die Lufthansa auf die Kostenbremse treten. Unterm Strich fehlen dann aber die Gewinne, um das dichte Kurzstreckennetz quer zu subventionieren...

Zunächst einmal möchte ich mich entschuldigen für meine Anrede in meinem Beitrag #5839. Da hatte ich Dich mit Zaungast verwechselt. Eure Argumentationsweise ähnelt sich sehr stark.

Jetzt zu Deinem Punkt. Zusammengefasst behauptest Du also, MUC braucht keine 3. Bahn, weil Lufthansa sowieso keine Chance hat gegen Emirates.

1. Schon in der LVP2007 war die Konkurrenz durch die Fluggesellschaften am Persischen Golf berücksichtigt. Zitat aus der LVP 2010 "Ebenso war schon in der LVP2007 die für München relevante Expansion der Flughäfen am Persischen Golf berücksichtigt" (S. 17).

2. Deine Fixierung auf die Lufthansa wurde hier ja schon mehrfach kritisiert. Es gibt viele andere Fluggesellschaften, die ex MUC Flüge nach Süd-/Ostasien und in den Nahen Osten anbieten. (Ost- und Südafrika kann man in diese Betrachtung auch noch einschließen, da auch hier Emirates Umsteigeverbindungen anbietet.) Ich habe jetzt nicht die Zeit, die Anzahl der Verbindungen pro Woche und Fluggesellschaft in diese Region aus dem aktuellen Flugplan herauszusuchen. Vielleicht kannst Du das ja selbst machen.

3. Asien ist für die Frage, ob MUC eine 3. Bahn braucht nicht entscheidend. Wenn Du Dir Tabelle 2-11 (Flugbewegungen nach Herkunfts- und Zielgebieten) in der LVP2010 ansiehst (S. 31) dann siehst Du, dass Asien ein wichtiger Wachstumsmarkt für den Flughafen ist (hohe relative Steigerungsraten). Die absoluten Zahlen sind für die Frage, ob der Ausbau erforderlich ist, nicht entscheidend.

Wieder einmal zeigt sich, dass die Firma Intraplan eine sehr gute Arbeit geleistet hat. Auch in den Detailfragen wurde in der LVP sorgfältig analysiert und die Projektionen erscheinen plausibel.
 
Hier ein Link mit Strukturdaten aus der Region.
http://www.pv-muenchen.de/leistung/veroeff/daten/REG_2011.pdf
Natürlich verursacht der Flughafen keine Monokultur, wenn man die Bereiche Oberbayern, Bayern oder gar Süddeutschland betrachtet.
Aha, jetzt auf einmal. Das hat sich vorhin noch ganz anders angehört...

Dazu ist die wirtschaftliche Bedeutung einfach zu gering.
Ich beziehe meine Kritik auf die engere Region, speziell auf den LK Freising.
Das ist jedoch genau dein Fehler, denn diese - VÖLLIG ABSICHTLICH - massiv eingeschränkte Betrachtungsweise ist völlig realitätsfremd und entbehrt jeder Grundlage, eben weil es eine sehr große Zahl Ein- und Auspendler in die Landkreise außemrum und v.a. München mit seinem sehr breiten Spektrum an hochwertigen Arbeitsplätzen gibt.

Warum betrachtest du dir hier nicht gleich nur Attaching und generalisierst die dortige Struktur auf die gesamte Region? Das wäre der logische nächste Schritt deiner falschen Denkweise.;)

Ganz abgesehen davon, dass du dich hier argumentativ bereits seit Tagen im Kreis drehst und deine Thesen schon mehrfach entkräftet bzw. relativiert wurden. Du kannst und willst es nur nicht wahrhaben, weil es nicht in dein Weltbild passt...
 
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Nicht offen für weitere Antworten.
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