So, hier isser nun mein erster Tripreport des Jahres 2010, frohes Neues noch an alle nachträglich!
Wie letztes Jahr sollte ich auch dieses Jahr Silvester nicht daheim verbringen. War es letztes Jahr noch an Bord eines A340 von Swiss so zog es mich diesmal nach Fort Lauderdale. Auch pünktlich vor Mitternacht, wenn denn alle Flüge pünktlich waren..aber eins nach dem anderen.
Die ursprüngliche Buchung sah den fast direkten Weg DUS-MAD-MIA vor mit der überall gelobten spanischen Staatslinie, auch Iberia genannt. Leider wurde dann am 31.12 der Direktflug MAD-MIA gestrichen und mir als Alternative ein Routing via ORD oder via Panama-City angeboten. Entgegen aller Ratschläge entschied ich mich für das Routing via Chicago, man kann es mit dem Fliegen auch übertreiben zumal es für mich bedeutet hätte Silvester in einem Hotel in Panama City zu verbringen und erst Mittags am 1. Januar in MIA anzukommen.
Joa so startete mein Tag am 31.12 mit der Abfahrt gen DUS um kurz vor 5 Uhr. Der Abflug sollte dann um 7:50 Uhr sein. Der gute Mann am Check-In konnte mich erst anhand meines Namens nicht finden. „Sie sind heute auf der Iberia gebucht“? Ne, ich steh nur zum Spaß hier! Nach Vorlage der Bestätigung schaffte er es dann doch mir die drei Bordkarten auszudrucken, allerdings meinen Koffer wollte er nur bis ORD einchecken, was ich erst vor Ort merken sollte. Naja, der A320 EC-HYD war mit rund 60% Auslastung pünktlich auf den Weg Richtung Madrid gebracht. Service gibt es innereuropäisch bei Iberia nur gegen Bezahlung. Die Sitze sind die aus den Airbussen bei AB bekannten und etwas knapp bemessen beim Abstand aber aushaltbar. Der Flug verlief ruhig bis auf den Anflug auf Barajas welcher etwas ruckelig war. Schon kurz nach der Landung wird einem die größe dieses Airports bewusst wenn das taxen mal nicht eben 2min sondern etwas länger dauert. Ich hatte eine geplante Umsteigezeit von 1h und 30min. Minimum Connecting-Time in MAD ist teils 65 Minuten. Die braucht man auch wenn man im T4 nicht gerade zentral ankommt sondern an einem Ende des rund 1,5 Kilometer langen Terminals. Die Ausschilderung ist jedoch gut und auch immer mit Zeitangaben versehen. Die Fahrt mit dem unterirdischen Zug zeigt dann auch die Dimensionen und dauert locker 3x so lang wie in Zürich zum Midfielddock. Vor den Gates Richtung USA im Satelliten bildete sich dann auch eine lange Schlange. AMS-DTW lässt grüßen und so musste jeder Pax sein komplettes Handgepäck auf den Kopf stellen. Ich musste auchmal an meiner Wasserflasche nippen zur Kontrolle obs auch wirklich Wasser ist und ich danach nicht aus den Latschen kippe! Alleine dadurch verzögerte sich mein Abflug am Ende um rund 40 Minuten. Sehr erstaunt war ich aber als ich mal schaute welher Flug am Nachbargate etwa 2 Stunden später losgehen sollte…Iberia nach Madrid!! Hallo??? Also auch wenn ich gerne fliege aber da hätte ich gerne auf das zusätzliche Leg verzichtet und wäre liebend gerne nonstop nach MIA gedüst.
Takeoff Madrid mit Iberia A340-300
http://www.youtube.com/watch?v=l6DbpMvOR_g
Der A340-300 EC-GHX legte dann einen für diesen Typ typischen, gemütlichen Startlauf hin mit gemächlicher Steigleistung. Ich hatte dank Hilfe aus Aachen die erste Ecoreihe am Fenster bekommen, was zwar deutlich mehr Beinfreiheit bedeuten sollte aber auch eine Sitznachbarin nebst einem Teil der „Schreizwillinge“. Papa mit dr anderen Hälfte nahm auf der anderen Seite des Jets Platz. Und wie das bei Twins so ist, wenn der eine anfängt zu kreischen muss der ndere natürlich antworten… Naja, wir unterhielten uns während des Fluges dann über die schwierige wirtschaftliche Lage in Lansing, Michigan, was sie als Lehrerin und ihr Mann als Zahnarzt auch deutlich spüren und über die aktuellen Ansätze der noch neuen US-Regierung. Nach einer guten Stunde startete dann der Service mit der Auswahl zwischen Chicken und Pasta. Ich nahm Chicken und muss sagen das ich schon besser an Bord gegessen habe. Danach wurde als Nachschlag auf Wunsch noch ein oder 2 Brötchen gereicht. Auch nett das in der Eco auf Wunsch Zeitungen in Spanisch und English verteilt wurden. Der Commandante meldete sich dann auch regelmäßig zum Flugverlauf etc. Zu meiner Freunde betrug die Flugzeit nur 8h und 40min was die Verspätung wieder aufholen sollte. Die Kissen und Decken lagen beim Einsteigen auf den Sitzen und wurden nicht wieder eingesammelt. Es gab jedoch den Hinweis das aus den Fächern über den Sitzen während des Fluges nichts herausgeholt werden sollte. Falls dies nötig wäre solle man einen Flugbegleiter rufen. Also dieser Anweisung wurde in keinster Weise Folge geleistet;-). Aber, tatsächlich…ab einer Stunde vor Landung bitte Hinsetzen, anschnallen und nicht mehr aufstehen! Auch die Map wurde westlich von Toronto, kurz vor der US-Grenze ausgeschaltet. Naja, ich finds Schwachsinn aber so isses nun mal. Es gab mehrere Kaffee/Tee-Runden sowie auch 2 Getränkerunden. Ansonsten konnte man sich in der Galley bedienen. Bewegung tut ja immer gut. Als zweite Mahlzeit gabs noch ne Lunchbox mit etwas Obst, einem Muffin und etwas Schoki. Der Anflug auf O’Hare erfolgte dann von Osten her über den Michigan See, welcher mit einer dichten, tief liegenden Wolkendecke bedeckt war. Allerdings blieb es ruhig in der sonst für leichte Anflugturbulenzen bekannten Windy-City. Nach Durchbruch durch die Wolken konnten wir dann einen Blick auf das mit Schnee bedeckte Chicago werfen. Die Landung erfolgte auf der Runway 27L mit einem recht frühzeitigen Aufsetzen.
Landung in Chicago
http://www.youtube.com/watch?v=SAEYWISQ20E
Durch die pünktliche Landung kamen wir auch vor dem ersten großen Schwung von Europa-Flügen an. Da ich zu dem Zeitpunkt der Landung noch 1h und 50min Umsteigezeit hatte war mir das auch Recht. Internationale Flüge kommen in ORD im Terminal 5 an. Dort war ich als einer der ersten an der Einreise und nach einigen typischen Fragen der netten Dame hielt ich auch bald meinen Koffer in der Hand um ihn nach dem Zoll bei American Airlines wieder aufzugeben. Dort wunderte man sich warum der Kollege in DUS den Koffer nicht schon durchcheckte bis nach MIA. Naja, 1h und 10min blieben mir, ich bestieg den Transfertrain und düste rüber ins AA-Terminal 3. Dort zügige Sicherheitskontrolle „Have a nice holiday in Florida“ und 55min vor Abflugzeit war ich an meinem Gate.
Dort stand auch schon die 757-200WL N632AA um mich nach Miami zu fliegen. Ich holte mir noch ne Flasche Wasser und schon startete das Boarding. American machte dort schon einen sehr sysmpathsichen, professionellen Eindruck auf mich. Man scheint sich etwas als Staatscarrier zu sehen;-). Der kurze Eindruck vom T3 in ORD war auch ok, machte optisch alles einen sehr netten, neuen optisch guten Eindruck. Es folgte eine ausgiebige Enteisung. Ein Kollege ging auch mit Schlauch ohne Schutzmaske unter den Flügel und sprühte fleissig die Enteisungsflüssigkeit. Ist das denn so gut wenn man das einatmet? In O’Hare erwartet man vllt eine etwas längere Wartezeit an der Runway aber das Gegenteil war der Fall. Eben noch eine AA 738 auf der 26 landen gelassen und schon ging es per rolling-takeoff kraftvoll auf der 22L los. Die B757-200 hat einfach Power und das spürt man auch! Kurz nach dem Start dann ein leichter Leftturn und von nun an gefühlt immer geradeaus bis Florida;-).
Powertakeoff mit AA 752
http://www.youtube.com/watch?v=ZzFli-grZbU
Das Wetter war gut wenn auch mit zum Großteil geschlossener Wolkendecke. Als Service sind Getränke bei American umsonst auf Inlandsflügen. Auch die Crew machte einen netten und aufmerksamen Eindruck. Das Cockpit meldete sich auch mehrfach, letztmalig über den Everglades schon mit Blick auf die hell erleuchtete Miami-Area. Also das war schon ein toller Ausblick, die dunklen Everglades unter sich, nur unterbrochen durch die befahrene Alliagtor-Alley die ich auch einige Tage später nutzen sollte und am Horizont die Lichter von Miami / Fort Lauderdale etc. Der Anflug war dann auch recht knackig, wirkt in den USA teils eh alles etwas „sportlicher“ als bei uns. Ich probierte mich mal mit dem Filmen eines ersten Nachtvideos.
Nachtlandung in Miami
http://www.youtube.com/watch?v=oKoygpNxEbQ
Das AA-Terminal in MIA befindet sich immer noch im Umbau. Die Wege sind jetzt teilweise sehr lang aber bei Vollendung gibt’s auch dort einen Peoplemover auf dem Dach. Trotz des langen Weges durfte ich noch weitere 20 Minuten auf meinen Koffer warten. Das war dann aber nix gegen die Wartezeit am Alamo-Schalter. Mal eben 1h und 10min durfte ich anstehen bis ich die Papiere für mein Auto in der Hand hielt. Die Fahrt über den 95er Highway hoch nach Fort Lauderdale ging zügig voran und so war ich um 23:30 Uhr am 31.12 in meinem Hotel, einem der zahlreichen La Quintas, und wartete was sich draußen tat. Das Ergebnis: Nix! Bis auf ein paar Böller garnix! Keine einzige Rakete. Na super! Ich versorgte mich am Automaten noch mit etwas Flüssigem und etwas Knabberzeug und schlief schließlich beim Weather Channel ein .
Der Weather Channel ist nicht nur in der aktuellen Situation der wichtigste TV-Sender drüben ;-). Für den 1. Januar waren für den Nachmittag starke Winde, Regen und Thunderstorms vorhergesagt. So richtete ich meine Planung danach aus und frühstückte erstmals ausgiebig typisch US-Style mit Waffeln, Muffins, Bagels und Kaffee. Mein Plan sah vor zuerst die Küste rauf zu fahren bis nach West Palm Beach. Dieser ganze Abschnitt von Miami hoch Richtung Norden ist bis auf ganz wenige Unterbrechungen ein einziger Strandabschnitt, mal breiter mal schmaler, mal voller mal leerer. So fuhr ich erst durch das praktisch menschenleere Downtown Fort Lauderdale ( wo waren die alle? ;-) ) um mich dann die Küste hochzukämpfen, an unzähligen Ampeln vorbei und hier und da immer mal wieder mit einem Stop um mir den jeweiligen Strandabschnitt etwas genauer anzusehen und nicht zuletzt um für einen Sand-Sammler etwas einzutüten! An Boca Raton vorbei wurde es anhand der zahlreichen Brücken doch etwas lang und ich machte auch einen Leftturn Richtung Highway um etwas schneller voranzukommen. West Palm Beach ist eine der teuersten Wohngegenden der USA und das sieht man auch. Ich drehte einige Runden und stattete dann auch dem West Palm Beach Airport einen Besuch ab. Auch dort alles nur vom Feinsten. Der Warteraumbereich für die Besucher ähnelt schon eher einer Lounge und bietet sehr bequeme Sitzgelegenheiten und einen schönen Blick aufs Vorfeld. Noch besser allerdings der Blick vom Parkhaus. Auch die vorhandene Polizeipräsens hatte nix gegen meine Cam-Aktivitäten.
Da das Wetter weiterhin stabil war, trotz schon sehr starker Winde, machte ich auch einen ersten Stop am Fort Lauderdale Airport. Dieser bietet ebenfalls jede Menge Spottingmöglichkeiten aber dazu später noch mehr. Die Wolken wurden immer dichter, der Weather Channel irrt halt nie! Und was macht man wenn draussen die Welt vor Regen und Sturm untergeht? Richtig! Shopping!!! Am Westende von Fort Lauderdale befindet sich die Sawgrass Mills Shopping-Mall, ihres Zeichens die wohl größte in Florida. Also ich muss sagen, sowas habe ich noch nie erlebt! Ich musste erstmal rund 25 Minuten rumkurven bis ich einen Parkplatz gefunden hatte. Aber ok, die Idee bei schlechtem Wetter shoppen zu gehen hatte wohl nicht nur ich Superhirn sondern auch noch einige andere. Dazu vllt die Sondersituation der immer optimistisch denkenden Amis das das neue Jahr 2010 wirtschaftlich nur besser werden kann als 2009 und deshalb direkt am ersten Tag mal einige Dollar unter die Leute gebracht werden sollen. Dies alles führte dann dazu das die Mall einfach nur überfüllt war. Teilweise ging es in den Gängen nicht mehr weiter, stop and go. So macht shoppen echt keinen Spass zumal die Preise und die Auswahl jetzt auch nicht der Knaller waren. Allerdings fiel die Orientierung in diesem Megakomplex recht einfach ( was nicht überall der Fall war wie der nächste Tag zeigen sollte ) so das ich auch den richtigen Ausgang zu meinem Auto fand. Draußen ging es derweil richtig zur Sache. Auf der Heimfahrt zum Hotel kamen mir mitunter halbe Palmen entgegengeflogen. Also wenn es da drüben windet dann aber direkt richtig. Eine sehr merkwürdige Situation gab es dann an einer Ampel…ich habe noch nie so viele Vögel auf einen Haufen gesehen…gab es da nicht mal so einen Film? Nach 11 Stunden auf Achse war also der erste volle Tag für mich vorbei.
Was letztes Jahr nicht geklappt hat sollte dieses Mal mehrfach klappen. Punkt 1 für Tag 2 war für mich Miami Beach! So fuhr ich den A1A die Küste runter, an alten Hotels vorbei, an neuen Hotels vorbei. An jüdischen Blocks vorbei , an arabischen Blocks vorbei. Teilweise erinnert dieser Strandabschnitt schon an gewisse spanische Küstenabschnitte mit ihren Hotelburgen nur das in Florida alles eine Nummer größer und zumindest teilweise auch neuer ist. Und protziger natürlich! Wer umsonst parken möchte ist in Miami Beach fehl am Platze. Es stehen wirklich überall Parkuhren und wenn man denkt das man die Superidee hat einige Blocks ins „Landesinnere“ zu fahren um dort zu parken…dann erweist sich auch das als fehlgeleitet da dort nur Anwohnerparken ist. Naja, ich fuhr bis zur absoluten Südspitze, Miami SOUTH Beach. Dort gab es so früh noch reichlich Plätze und mit 1.25 Dollar je Stunde gestaltete sich das Ganze auch als bezahlbar. Auf der einen Seite die Skyline von Miami, auf der anderen der nicht enden wollende Strand. Also die Location hat schon was. Ganz zu schweigen von dem tollen Art Deco Viertel rund um den Ocean Drive. Dort finden sich auch noch viele sehr sehr alte Hotels und natürlich noch mehr bekannte Fotoobjekte. Ich marschierte 15 Blocks hoch um von dort dann nach Westen zu schwenken Richtung Flamingo-Park, einer grünen Oase mitten im Wohngebiet. Nach rund 3 Stunden fuhr ich dann Richtung Süden durch Downtown Miami um mir die Gegen von Coral Gabels etwas näher anzusehen. Eine teils sehr elitäre Gegend wo man nebeneinander auch einen Porsche und Ferrari-Händler findet.
Nachdem ich dann das erste Mal aufgetankt hatte ( Liter kostet dort etwa ein Drittel von unseren Preisen ) war mein Ziel wieder der Fort Lauderdale Airport. Bei noch starken Winden aber Sonnenschein wollte ich mir den Verkehr etwas näher ansehen. Auf dem Parkdeck traf ich dann einen örtlichen Spotter der mir die Gegebenheiten vor Ort etwas näher erklärte. Also für die die es interessiert: Spotten ist in FLL sehr anerkannt! Das Parkdeck ist eine offizielle „Plane-Viewing-Area“. Daneben gibt es am Ende der Hauptrunway eine Art Spotterpark bei dem via eines Megaphones der Towerflugfunk übertragen wird. Um dort hinzukommen immer der Perimeter Road vom Terminal den Schildern „Animal-Care“ folgen… an der Gulfstream Airlines- Halle vorbei und beim Tierheim dann rechts rein und schon ist man da. Der Verkehr ist sehr abwechslungsreich und da das meiste über die große Runway geht verpasst man auch nix. Er berichtete mir auch von einer gewissen Feindschaft zwischen den Airports FLL und MIA. Immer wenn FLL eine Langstrecke an Land zieht habe MIA nix anderes zu tun als diese abzuwerben, letztmalig mit Finnair geschehen. Also so ein bisschen kommt mir die Situation ja bekannt vor…ich wusste nur nicht woher . Das Condor ab Sommerflugplan wieder nach FLL fliegt wusste er allerdings nicht, freute sich aber drüber. Condor macht übrigens auch TV-Werbung für die neue Frankfurt-Route drüben! Da ich aber noch etwas Nachholbedarf beim Thema Shopping hatte empfahl er mir die Aventura-Mall direkt am Fort Lauderdale Beach. Diese Mall gefiel mir bedeutend besser und ich konnte zumindest bei A&F mein bevorzugtes Duftwässerchen kaufen, allerdings nicht ohne mal eben 30 Minuten an der Kasse anzustehen… Und, das Teil sah von innen überall gleich aus, also kam es wie es kommen musste, ich benutzte einen anderen Ausgang als Eingang. Und plötzlich stand da eine Frage im Raum… wo ist bitte mein Auto??? Es wurde langsam dunkel und nach wirklich 35 Minuten hatte ich dann meinen roten Flitzer wiedergefunden *schwitz*. So ging dann auch der zweite Tag Fort Lauderdale zu Ende. Es sollte übrigens der letzte Tag sein an dem man draußen mit Bermuda rumlaufen konnte ohne eine Gänsehaut zu bekommen…und noch sollte ich weiter in Florida bleiben!
Am 3. Januar sollte sich das Wetter deutlich verschlechtern. Vielleicht haben es ja einige von Euch mitbekommen aber nicht nur wir liegen hier mitten unter einer Schneewelle, nein auch die USA haben mit einer arktischen Kälte zu kämpfen. Der Wind aus dem Norden sorgt gerade oben in Minnesota für Temperaturen von bis zu -25 Grad. Dieser Wind erreichte nun auch Florida und sorgte mal eben nur noch für eine Temperatur von knapp 15 Grad. Eigentlich unvorstellbar für Florida aber wahr. Ich machte mich nach dem Frühstück direkt auf dem Weg über die Alligator-Alley Richtung Fort Myers zu meiner Tante und zu meinem Onkel die jetzt seit mittlerweile 25 Jahren ihr Kanada-Home im Winter gegen Sonne und Golfplatz in Florida tauschen. Die Fahrt durch die Everglades kostet oneway 2,50 Dollar. Unterwegs gibt es zwei Möglichkeiten ein stilles Örtchen aufzusuchen bzw sich mit Proviant zu versorgen. Auch sollte man sich bei der rund 1,5h-Fahrt an das Tempolimit von 70 Meilen halten. Regelmäßig wartet hinter einer Brücke ein Police-Auto bzw es wird auch Luftunterstützung eingesetzt um Raser aufzuspüren! Ok, 75 Meilen sind auch noch ok , aber auffallen sollte man tunlichst nicht! Nach Begrüssung und Mittagessen hatten siech die zwei eine Fahrt rüber nach Sanibel Island ausgedacht. Eine tolle Insel mit phantastischen Stränden direkt vor den Toren von Fort Myers. Nur leider war das Wetter mit dem kalten Wind nicht prädestiniert um diese Insel zu besuchen. Es gab aber sogar einige unerschrockene die bei diesem Wetter ins Wasser gingen, ich gehörte nicht dazu! An der nördlichsten Spitze gab es sogar eine Niederlassung einer bekannten US-Kaffeekette welche aber nicht besucht wurde… Auf dem Weg zurück dann erblickte mein Auge eine nette kleine Outlet-Mall und siehe da…tolle Auswahl, noch tollere Preise und Aktionen, der Urlaub war gerettet! Am nächsten Tag besuchten wir Vormittags noch die Miromar Outlets wo ich noch einige Kleinigkeiten erstand. Allgemein muss ich sagen das kleine Outlets fernab der großen Städte deutlich preisgünstiger sind und auch mit mehr Entspannung zu erleben sind. Am Nachmittag fuhren wir dann in das Edison-Museum in Fort Myers. Thomas Edison ist sowas wie der berühmteste Sohn der Stadt wo er lange lebte. Leider muß ich sagen das der Eintritt im Verhältnis zum gezeigten doch etwas hoch ist. Aus meiner Sicht nicht lohnenswert ein Besuch dort. Ärgerlich das aufgrund des schlechten Wetters auch die fest eingeplante Partie Golf entfallen musste! Tut mir echt leid…
Wie letztes Jahr sollte ich auch dieses Jahr Silvester nicht daheim verbringen. War es letztes Jahr noch an Bord eines A340 von Swiss so zog es mich diesmal nach Fort Lauderdale. Auch pünktlich vor Mitternacht, wenn denn alle Flüge pünktlich waren..aber eins nach dem anderen.
Die ursprüngliche Buchung sah den fast direkten Weg DUS-MAD-MIA vor mit der überall gelobten spanischen Staatslinie, auch Iberia genannt. Leider wurde dann am 31.12 der Direktflug MAD-MIA gestrichen und mir als Alternative ein Routing via ORD oder via Panama-City angeboten. Entgegen aller Ratschläge entschied ich mich für das Routing via Chicago, man kann es mit dem Fliegen auch übertreiben zumal es für mich bedeutet hätte Silvester in einem Hotel in Panama City zu verbringen und erst Mittags am 1. Januar in MIA anzukommen.
Joa so startete mein Tag am 31.12 mit der Abfahrt gen DUS um kurz vor 5 Uhr. Der Abflug sollte dann um 7:50 Uhr sein. Der gute Mann am Check-In konnte mich erst anhand meines Namens nicht finden. „Sie sind heute auf der Iberia gebucht“? Ne, ich steh nur zum Spaß hier! Nach Vorlage der Bestätigung schaffte er es dann doch mir die drei Bordkarten auszudrucken, allerdings meinen Koffer wollte er nur bis ORD einchecken, was ich erst vor Ort merken sollte. Naja, der A320 EC-HYD war mit rund 60% Auslastung pünktlich auf den Weg Richtung Madrid gebracht. Service gibt es innereuropäisch bei Iberia nur gegen Bezahlung. Die Sitze sind die aus den Airbussen bei AB bekannten und etwas knapp bemessen beim Abstand aber aushaltbar. Der Flug verlief ruhig bis auf den Anflug auf Barajas welcher etwas ruckelig war. Schon kurz nach der Landung wird einem die größe dieses Airports bewusst wenn das taxen mal nicht eben 2min sondern etwas länger dauert. Ich hatte eine geplante Umsteigezeit von 1h und 30min. Minimum Connecting-Time in MAD ist teils 65 Minuten. Die braucht man auch wenn man im T4 nicht gerade zentral ankommt sondern an einem Ende des rund 1,5 Kilometer langen Terminals. Die Ausschilderung ist jedoch gut und auch immer mit Zeitangaben versehen. Die Fahrt mit dem unterirdischen Zug zeigt dann auch die Dimensionen und dauert locker 3x so lang wie in Zürich zum Midfielddock. Vor den Gates Richtung USA im Satelliten bildete sich dann auch eine lange Schlange. AMS-DTW lässt grüßen und so musste jeder Pax sein komplettes Handgepäck auf den Kopf stellen. Ich musste auchmal an meiner Wasserflasche nippen zur Kontrolle obs auch wirklich Wasser ist und ich danach nicht aus den Latschen kippe! Alleine dadurch verzögerte sich mein Abflug am Ende um rund 40 Minuten. Sehr erstaunt war ich aber als ich mal schaute welher Flug am Nachbargate etwa 2 Stunden später losgehen sollte…Iberia nach Madrid!! Hallo??? Also auch wenn ich gerne fliege aber da hätte ich gerne auf das zusätzliche Leg verzichtet und wäre liebend gerne nonstop nach MIA gedüst.
Takeoff Madrid mit Iberia A340-300
http://www.youtube.com/watch?v=l6DbpMvOR_g
Der A340-300 EC-GHX legte dann einen für diesen Typ typischen, gemütlichen Startlauf hin mit gemächlicher Steigleistung. Ich hatte dank Hilfe aus Aachen die erste Ecoreihe am Fenster bekommen, was zwar deutlich mehr Beinfreiheit bedeuten sollte aber auch eine Sitznachbarin nebst einem Teil der „Schreizwillinge“. Papa mit dr anderen Hälfte nahm auf der anderen Seite des Jets Platz. Und wie das bei Twins so ist, wenn der eine anfängt zu kreischen muss der ndere natürlich antworten… Naja, wir unterhielten uns während des Fluges dann über die schwierige wirtschaftliche Lage in Lansing, Michigan, was sie als Lehrerin und ihr Mann als Zahnarzt auch deutlich spüren und über die aktuellen Ansätze der noch neuen US-Regierung. Nach einer guten Stunde startete dann der Service mit der Auswahl zwischen Chicken und Pasta. Ich nahm Chicken und muss sagen das ich schon besser an Bord gegessen habe. Danach wurde als Nachschlag auf Wunsch noch ein oder 2 Brötchen gereicht. Auch nett das in der Eco auf Wunsch Zeitungen in Spanisch und English verteilt wurden. Der Commandante meldete sich dann auch regelmäßig zum Flugverlauf etc. Zu meiner Freunde betrug die Flugzeit nur 8h und 40min was die Verspätung wieder aufholen sollte. Die Kissen und Decken lagen beim Einsteigen auf den Sitzen und wurden nicht wieder eingesammelt. Es gab jedoch den Hinweis das aus den Fächern über den Sitzen während des Fluges nichts herausgeholt werden sollte. Falls dies nötig wäre solle man einen Flugbegleiter rufen. Also dieser Anweisung wurde in keinster Weise Folge geleistet;-). Aber, tatsächlich…ab einer Stunde vor Landung bitte Hinsetzen, anschnallen und nicht mehr aufstehen! Auch die Map wurde westlich von Toronto, kurz vor der US-Grenze ausgeschaltet. Naja, ich finds Schwachsinn aber so isses nun mal. Es gab mehrere Kaffee/Tee-Runden sowie auch 2 Getränkerunden. Ansonsten konnte man sich in der Galley bedienen. Bewegung tut ja immer gut. Als zweite Mahlzeit gabs noch ne Lunchbox mit etwas Obst, einem Muffin und etwas Schoki. Der Anflug auf O’Hare erfolgte dann von Osten her über den Michigan See, welcher mit einer dichten, tief liegenden Wolkendecke bedeckt war. Allerdings blieb es ruhig in der sonst für leichte Anflugturbulenzen bekannten Windy-City. Nach Durchbruch durch die Wolken konnten wir dann einen Blick auf das mit Schnee bedeckte Chicago werfen. Die Landung erfolgte auf der Runway 27L mit einem recht frühzeitigen Aufsetzen.
Landung in Chicago
http://www.youtube.com/watch?v=SAEYWISQ20E
Durch die pünktliche Landung kamen wir auch vor dem ersten großen Schwung von Europa-Flügen an. Da ich zu dem Zeitpunkt der Landung noch 1h und 50min Umsteigezeit hatte war mir das auch Recht. Internationale Flüge kommen in ORD im Terminal 5 an. Dort war ich als einer der ersten an der Einreise und nach einigen typischen Fragen der netten Dame hielt ich auch bald meinen Koffer in der Hand um ihn nach dem Zoll bei American Airlines wieder aufzugeben. Dort wunderte man sich warum der Kollege in DUS den Koffer nicht schon durchcheckte bis nach MIA. Naja, 1h und 10min blieben mir, ich bestieg den Transfertrain und düste rüber ins AA-Terminal 3. Dort zügige Sicherheitskontrolle „Have a nice holiday in Florida“ und 55min vor Abflugzeit war ich an meinem Gate.









Dort stand auch schon die 757-200WL N632AA um mich nach Miami zu fliegen. Ich holte mir noch ne Flasche Wasser und schon startete das Boarding. American machte dort schon einen sehr sysmpathsichen, professionellen Eindruck auf mich. Man scheint sich etwas als Staatscarrier zu sehen;-). Der kurze Eindruck vom T3 in ORD war auch ok, machte optisch alles einen sehr netten, neuen optisch guten Eindruck. Es folgte eine ausgiebige Enteisung. Ein Kollege ging auch mit Schlauch ohne Schutzmaske unter den Flügel und sprühte fleissig die Enteisungsflüssigkeit. Ist das denn so gut wenn man das einatmet? In O’Hare erwartet man vllt eine etwas längere Wartezeit an der Runway aber das Gegenteil war der Fall. Eben noch eine AA 738 auf der 26 landen gelassen und schon ging es per rolling-takeoff kraftvoll auf der 22L los. Die B757-200 hat einfach Power und das spürt man auch! Kurz nach dem Start dann ein leichter Leftturn und von nun an gefühlt immer geradeaus bis Florida;-).
Powertakeoff mit AA 752
http://www.youtube.com/watch?v=ZzFli-grZbU
Das Wetter war gut wenn auch mit zum Großteil geschlossener Wolkendecke. Als Service sind Getränke bei American umsonst auf Inlandsflügen. Auch die Crew machte einen netten und aufmerksamen Eindruck. Das Cockpit meldete sich auch mehrfach, letztmalig über den Everglades schon mit Blick auf die hell erleuchtete Miami-Area. Also das war schon ein toller Ausblick, die dunklen Everglades unter sich, nur unterbrochen durch die befahrene Alliagtor-Alley die ich auch einige Tage später nutzen sollte und am Horizont die Lichter von Miami / Fort Lauderdale etc. Der Anflug war dann auch recht knackig, wirkt in den USA teils eh alles etwas „sportlicher“ als bei uns. Ich probierte mich mal mit dem Filmen eines ersten Nachtvideos.
Nachtlandung in Miami
http://www.youtube.com/watch?v=oKoygpNxEbQ
Das AA-Terminal in MIA befindet sich immer noch im Umbau. Die Wege sind jetzt teilweise sehr lang aber bei Vollendung gibt’s auch dort einen Peoplemover auf dem Dach. Trotz des langen Weges durfte ich noch weitere 20 Minuten auf meinen Koffer warten. Das war dann aber nix gegen die Wartezeit am Alamo-Schalter. Mal eben 1h und 10min durfte ich anstehen bis ich die Papiere für mein Auto in der Hand hielt. Die Fahrt über den 95er Highway hoch nach Fort Lauderdale ging zügig voran und so war ich um 23:30 Uhr am 31.12 in meinem Hotel, einem der zahlreichen La Quintas, und wartete was sich draußen tat. Das Ergebnis: Nix! Bis auf ein paar Böller garnix! Keine einzige Rakete. Na super! Ich versorgte mich am Automaten noch mit etwas Flüssigem und etwas Knabberzeug und schlief schließlich beim Weather Channel ein .



Der Weather Channel ist nicht nur in der aktuellen Situation der wichtigste TV-Sender drüben ;-). Für den 1. Januar waren für den Nachmittag starke Winde, Regen und Thunderstorms vorhergesagt. So richtete ich meine Planung danach aus und frühstückte erstmals ausgiebig typisch US-Style mit Waffeln, Muffins, Bagels und Kaffee. Mein Plan sah vor zuerst die Küste rauf zu fahren bis nach West Palm Beach. Dieser ganze Abschnitt von Miami hoch Richtung Norden ist bis auf ganz wenige Unterbrechungen ein einziger Strandabschnitt, mal breiter mal schmaler, mal voller mal leerer. So fuhr ich erst durch das praktisch menschenleere Downtown Fort Lauderdale ( wo waren die alle? ;-) ) um mich dann die Küste hochzukämpfen, an unzähligen Ampeln vorbei und hier und da immer mal wieder mit einem Stop um mir den jeweiligen Strandabschnitt etwas genauer anzusehen und nicht zuletzt um für einen Sand-Sammler etwas einzutüten! An Boca Raton vorbei wurde es anhand der zahlreichen Brücken doch etwas lang und ich machte auch einen Leftturn Richtung Highway um etwas schneller voranzukommen. West Palm Beach ist eine der teuersten Wohngegenden der USA und das sieht man auch. Ich drehte einige Runden und stattete dann auch dem West Palm Beach Airport einen Besuch ab. Auch dort alles nur vom Feinsten. Der Warteraumbereich für die Besucher ähnelt schon eher einer Lounge und bietet sehr bequeme Sitzgelegenheiten und einen schönen Blick aufs Vorfeld. Noch besser allerdings der Blick vom Parkhaus. Auch die vorhandene Polizeipräsens hatte nix gegen meine Cam-Aktivitäten.











Da das Wetter weiterhin stabil war, trotz schon sehr starker Winde, machte ich auch einen ersten Stop am Fort Lauderdale Airport. Dieser bietet ebenfalls jede Menge Spottingmöglichkeiten aber dazu später noch mehr. Die Wolken wurden immer dichter, der Weather Channel irrt halt nie! Und was macht man wenn draussen die Welt vor Regen und Sturm untergeht? Richtig! Shopping!!! Am Westende von Fort Lauderdale befindet sich die Sawgrass Mills Shopping-Mall, ihres Zeichens die wohl größte in Florida. Also ich muss sagen, sowas habe ich noch nie erlebt! Ich musste erstmal rund 25 Minuten rumkurven bis ich einen Parkplatz gefunden hatte. Aber ok, die Idee bei schlechtem Wetter shoppen zu gehen hatte wohl nicht nur ich Superhirn sondern auch noch einige andere. Dazu vllt die Sondersituation der immer optimistisch denkenden Amis das das neue Jahr 2010 wirtschaftlich nur besser werden kann als 2009 und deshalb direkt am ersten Tag mal einige Dollar unter die Leute gebracht werden sollen. Dies alles führte dann dazu das die Mall einfach nur überfüllt war. Teilweise ging es in den Gängen nicht mehr weiter, stop and go. So macht shoppen echt keinen Spass zumal die Preise und die Auswahl jetzt auch nicht der Knaller waren. Allerdings fiel die Orientierung in diesem Megakomplex recht einfach ( was nicht überall der Fall war wie der nächste Tag zeigen sollte ) so das ich auch den richtigen Ausgang zu meinem Auto fand. Draußen ging es derweil richtig zur Sache. Auf der Heimfahrt zum Hotel kamen mir mitunter halbe Palmen entgegengeflogen. Also wenn es da drüben windet dann aber direkt richtig. Eine sehr merkwürdige Situation gab es dann an einer Ampel…ich habe noch nie so viele Vögel auf einen Haufen gesehen…gab es da nicht mal so einen Film? Nach 11 Stunden auf Achse war also der erste volle Tag für mich vorbei.



Was letztes Jahr nicht geklappt hat sollte dieses Mal mehrfach klappen. Punkt 1 für Tag 2 war für mich Miami Beach! So fuhr ich den A1A die Küste runter, an alten Hotels vorbei, an neuen Hotels vorbei. An jüdischen Blocks vorbei , an arabischen Blocks vorbei. Teilweise erinnert dieser Strandabschnitt schon an gewisse spanische Küstenabschnitte mit ihren Hotelburgen nur das in Florida alles eine Nummer größer und zumindest teilweise auch neuer ist. Und protziger natürlich! Wer umsonst parken möchte ist in Miami Beach fehl am Platze. Es stehen wirklich überall Parkuhren und wenn man denkt das man die Superidee hat einige Blocks ins „Landesinnere“ zu fahren um dort zu parken…dann erweist sich auch das als fehlgeleitet da dort nur Anwohnerparken ist. Naja, ich fuhr bis zur absoluten Südspitze, Miami SOUTH Beach. Dort gab es so früh noch reichlich Plätze und mit 1.25 Dollar je Stunde gestaltete sich das Ganze auch als bezahlbar. Auf der einen Seite die Skyline von Miami, auf der anderen der nicht enden wollende Strand. Also die Location hat schon was. Ganz zu schweigen von dem tollen Art Deco Viertel rund um den Ocean Drive. Dort finden sich auch noch viele sehr sehr alte Hotels und natürlich noch mehr bekannte Fotoobjekte. Ich marschierte 15 Blocks hoch um von dort dann nach Westen zu schwenken Richtung Flamingo-Park, einer grünen Oase mitten im Wohngebiet. Nach rund 3 Stunden fuhr ich dann Richtung Süden durch Downtown Miami um mir die Gegen von Coral Gabels etwas näher anzusehen. Eine teils sehr elitäre Gegend wo man nebeneinander auch einen Porsche und Ferrari-Händler findet.













Nachdem ich dann das erste Mal aufgetankt hatte ( Liter kostet dort etwa ein Drittel von unseren Preisen ) war mein Ziel wieder der Fort Lauderdale Airport. Bei noch starken Winden aber Sonnenschein wollte ich mir den Verkehr etwas näher ansehen. Auf dem Parkdeck traf ich dann einen örtlichen Spotter der mir die Gegebenheiten vor Ort etwas näher erklärte. Also für die die es interessiert: Spotten ist in FLL sehr anerkannt! Das Parkdeck ist eine offizielle „Plane-Viewing-Area“. Daneben gibt es am Ende der Hauptrunway eine Art Spotterpark bei dem via eines Megaphones der Towerflugfunk übertragen wird. Um dort hinzukommen immer der Perimeter Road vom Terminal den Schildern „Animal-Care“ folgen… an der Gulfstream Airlines- Halle vorbei und beim Tierheim dann rechts rein und schon ist man da. Der Verkehr ist sehr abwechslungsreich und da das meiste über die große Runway geht verpasst man auch nix. Er berichtete mir auch von einer gewissen Feindschaft zwischen den Airports FLL und MIA. Immer wenn FLL eine Langstrecke an Land zieht habe MIA nix anderes zu tun als diese abzuwerben, letztmalig mit Finnair geschehen. Also so ein bisschen kommt mir die Situation ja bekannt vor…ich wusste nur nicht woher . Das Condor ab Sommerflugplan wieder nach FLL fliegt wusste er allerdings nicht, freute sich aber drüber. Condor macht übrigens auch TV-Werbung für die neue Frankfurt-Route drüben! Da ich aber noch etwas Nachholbedarf beim Thema Shopping hatte empfahl er mir die Aventura-Mall direkt am Fort Lauderdale Beach. Diese Mall gefiel mir bedeutend besser und ich konnte zumindest bei A&F mein bevorzugtes Duftwässerchen kaufen, allerdings nicht ohne mal eben 30 Minuten an der Kasse anzustehen… Und, das Teil sah von innen überall gleich aus, also kam es wie es kommen musste, ich benutzte einen anderen Ausgang als Eingang. Und plötzlich stand da eine Frage im Raum… wo ist bitte mein Auto??? Es wurde langsam dunkel und nach wirklich 35 Minuten hatte ich dann meinen roten Flitzer wiedergefunden *schwitz*. So ging dann auch der zweite Tag Fort Lauderdale zu Ende. Es sollte übrigens der letzte Tag sein an dem man draußen mit Bermuda rumlaufen konnte ohne eine Gänsehaut zu bekommen…und noch sollte ich weiter in Florida bleiben!

Am 3. Januar sollte sich das Wetter deutlich verschlechtern. Vielleicht haben es ja einige von Euch mitbekommen aber nicht nur wir liegen hier mitten unter einer Schneewelle, nein auch die USA haben mit einer arktischen Kälte zu kämpfen. Der Wind aus dem Norden sorgt gerade oben in Minnesota für Temperaturen von bis zu -25 Grad. Dieser Wind erreichte nun auch Florida und sorgte mal eben nur noch für eine Temperatur von knapp 15 Grad. Eigentlich unvorstellbar für Florida aber wahr. Ich machte mich nach dem Frühstück direkt auf dem Weg über die Alligator-Alley Richtung Fort Myers zu meiner Tante und zu meinem Onkel die jetzt seit mittlerweile 25 Jahren ihr Kanada-Home im Winter gegen Sonne und Golfplatz in Florida tauschen. Die Fahrt durch die Everglades kostet oneway 2,50 Dollar. Unterwegs gibt es zwei Möglichkeiten ein stilles Örtchen aufzusuchen bzw sich mit Proviant zu versorgen. Auch sollte man sich bei der rund 1,5h-Fahrt an das Tempolimit von 70 Meilen halten. Regelmäßig wartet hinter einer Brücke ein Police-Auto bzw es wird auch Luftunterstützung eingesetzt um Raser aufzuspüren! Ok, 75 Meilen sind auch noch ok , aber auffallen sollte man tunlichst nicht! Nach Begrüssung und Mittagessen hatten siech die zwei eine Fahrt rüber nach Sanibel Island ausgedacht. Eine tolle Insel mit phantastischen Stränden direkt vor den Toren von Fort Myers. Nur leider war das Wetter mit dem kalten Wind nicht prädestiniert um diese Insel zu besuchen. Es gab aber sogar einige unerschrockene die bei diesem Wetter ins Wasser gingen, ich gehörte nicht dazu! An der nördlichsten Spitze gab es sogar eine Niederlassung einer bekannten US-Kaffeekette welche aber nicht besucht wurde… Auf dem Weg zurück dann erblickte mein Auge eine nette kleine Outlet-Mall und siehe da…tolle Auswahl, noch tollere Preise und Aktionen, der Urlaub war gerettet! Am nächsten Tag besuchten wir Vormittags noch die Miromar Outlets wo ich noch einige Kleinigkeiten erstand. Allgemein muss ich sagen das kleine Outlets fernab der großen Städte deutlich preisgünstiger sind und auch mit mehr Entspannung zu erleben sind. Am Nachmittag fuhren wir dann in das Edison-Museum in Fort Myers. Thomas Edison ist sowas wie der berühmteste Sohn der Stadt wo er lange lebte. Leider muß ich sagen das der Eintritt im Verhältnis zum gezeigten doch etwas hoch ist. Aus meiner Sicht nicht lohnenswert ein Besuch dort. Ärgerlich das aufgrund des schlechten Wetters auch die fest eingeplante Partie Golf entfallen musste! Tut mir echt leid…









