caravelle
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Am 15.07.1954 fand am Flugplatz des Boeing-Werks in Renton der Erstflug des Prototypen der Boeing 707 statt. Der Veteran der Jet-Ära besteht seine erste Bewährungsprobe.
Für Boeing war das damals ein finanzielles Abenteuer, lagen doch zu diesem Zeitpunkt noch keine Aufträge für das Flugzeug vor. Erst im Oktober konnte ein erster Auftrag für die Militärversion – KC 135 – über 29 Flugzeuge erzielt werden. Am 13. Oktober 1955 schließlich kaufte Pan American 20 B707-121 (und ebenfalls 25 DC8) und nahm am 26. Oktober 1958 damit den Liniendienst zwischen New York und Paris auf. Boeing hat inzwischen auch schon die Intercontinental-Version (707-300) entwickelt und im Jahr 1960 nimmt auch die Lufthansa die 707 in ihre Linienflotte auf. Sie entschied sich zuerst für die Version –430 mit Rolls-Royce Triebwerken. Später kam die Version 330B und, für kurze Zeit, die kleinere Schwester B720 zum Einsatz. Weitere 707/720 Betreiber in Deutschland waren Air Commerz, Condor, Calair, German Cargo, Lutwaffe und Paninternational.
Nachdem wir uns hier im MUC-Forum befinden, noch ein paar Worte zum Thema 707 in München. Auch hier war Pan Am der Pionier. Sie präsentierte den klassischen Jetliner am 7. November 1959 in München, um ihn ab Ende Dezember auf ihren Rund-um-die-Welt planmäßig in Riem einzusetzen. Lufthansa zog bald nach und auch El AL sowie Seaboard World erschienen im Liniendienst mit der 707. An dieser Stelle sei erwähnt, dass der Autor(Jahrgang 75) dieser Zeilen erst 1986 begann sich für die Luftfahrt zu interessieren. Daher hab ich natürlich keine Infos aus erster Hand über die damaligen 707-Bewegungen in München.
Aber auch in der zweiten Hälfte der 80er Jahre kamen die alten Vierstrahler von Airlines wie Air Malta (auch 720), Arkia, Cyprus Airways, EL AL, Egypt Air noch regelmäßig nach Riem. Seltener erschienen Olympic, MEA und Tarom. Außerdem gab es zu dieser Zeit am Samstag einen Frachtkurs der Cargosur, auf dem neben eigenen DC8 auch angemietete Maschinen zum Einsatz kamen – Aeronaves del Peru (DC8 und 707), Southern Air Transport (707) und AECA Carga (DC8). Dazu dann noch ab und zu mal eine Gouvernement-Maschine oder die altbekannte N88ZL. Nach dem Umzug zum FJS verschwindet die 707 mehr und mehr aus dem Flugplan. Die Highlights der 90er waren Romavia, Spanish AF, Skydec Cargo, Seagreen AT, Angola AC Cargo, Argentinian AF sowie diverse USAF. Dazu noch einige Privatmaschinen. Der Beginn des neuen des neuen Jahrtausends markiert auch den Beginn des Endes der Chapter-II-Flugzeuge. Der Stichtag ist der 1. April 2002 – war leider kein Aprilscherz. Die letzten B707, die München besuchen sind die Allied Air, Saudi Arabian und der fast schon Stammgast N88ZL (übrigens eine frühere Lufthansa mit Baujahr 65). Dazu verschwinden auch die DC8 der alten Serien von African International. Diese Flugzeuge flogen bis März 2002 noch relativ häufig nach MUC. In Europa sind meines Wissens nur noch drei 707 registriert – außer den AWACS-Flugzeugen. Eine bei Romavia und zwei bei der Spanischen Luftwaffe. Auch in Südamerika und Afrika ist die Zahl der aktiven 707 rapide zurückgegangen. Eine Ära geht langsam zu Ende.
Bleibt mir nur noch zu sagen: Happy Birthday and only happy landings to all the surviving 707s und danke für eure Geduld beim Lesen!
Für Boeing war das damals ein finanzielles Abenteuer, lagen doch zu diesem Zeitpunkt noch keine Aufträge für das Flugzeug vor. Erst im Oktober konnte ein erster Auftrag für die Militärversion – KC 135 – über 29 Flugzeuge erzielt werden. Am 13. Oktober 1955 schließlich kaufte Pan American 20 B707-121 (und ebenfalls 25 DC8) und nahm am 26. Oktober 1958 damit den Liniendienst zwischen New York und Paris auf. Boeing hat inzwischen auch schon die Intercontinental-Version (707-300) entwickelt und im Jahr 1960 nimmt auch die Lufthansa die 707 in ihre Linienflotte auf. Sie entschied sich zuerst für die Version –430 mit Rolls-Royce Triebwerken. Später kam die Version 330B und, für kurze Zeit, die kleinere Schwester B720 zum Einsatz. Weitere 707/720 Betreiber in Deutschland waren Air Commerz, Condor, Calair, German Cargo, Lutwaffe und Paninternational.
Nachdem wir uns hier im MUC-Forum befinden, noch ein paar Worte zum Thema 707 in München. Auch hier war Pan Am der Pionier. Sie präsentierte den klassischen Jetliner am 7. November 1959 in München, um ihn ab Ende Dezember auf ihren Rund-um-die-Welt planmäßig in Riem einzusetzen. Lufthansa zog bald nach und auch El AL sowie Seaboard World erschienen im Liniendienst mit der 707. An dieser Stelle sei erwähnt, dass der Autor(Jahrgang 75) dieser Zeilen erst 1986 begann sich für die Luftfahrt zu interessieren. Daher hab ich natürlich keine Infos aus erster Hand über die damaligen 707-Bewegungen in München.
Aber auch in der zweiten Hälfte der 80er Jahre kamen die alten Vierstrahler von Airlines wie Air Malta (auch 720), Arkia, Cyprus Airways, EL AL, Egypt Air noch regelmäßig nach Riem. Seltener erschienen Olympic, MEA und Tarom. Außerdem gab es zu dieser Zeit am Samstag einen Frachtkurs der Cargosur, auf dem neben eigenen DC8 auch angemietete Maschinen zum Einsatz kamen – Aeronaves del Peru (DC8 und 707), Southern Air Transport (707) und AECA Carga (DC8). Dazu dann noch ab und zu mal eine Gouvernement-Maschine oder die altbekannte N88ZL. Nach dem Umzug zum FJS verschwindet die 707 mehr und mehr aus dem Flugplan. Die Highlights der 90er waren Romavia, Spanish AF, Skydec Cargo, Seagreen AT, Angola AC Cargo, Argentinian AF sowie diverse USAF. Dazu noch einige Privatmaschinen. Der Beginn des neuen des neuen Jahrtausends markiert auch den Beginn des Endes der Chapter-II-Flugzeuge. Der Stichtag ist der 1. April 2002 – war leider kein Aprilscherz. Die letzten B707, die München besuchen sind die Allied Air, Saudi Arabian und der fast schon Stammgast N88ZL (übrigens eine frühere Lufthansa mit Baujahr 65). Dazu verschwinden auch die DC8 der alten Serien von African International. Diese Flugzeuge flogen bis März 2002 noch relativ häufig nach MUC. In Europa sind meines Wissens nur noch drei 707 registriert – außer den AWACS-Flugzeugen. Eine bei Romavia und zwei bei der Spanischen Luftwaffe. Auch in Südamerika und Afrika ist die Zahl der aktiven 707 rapide zurückgegangen. Eine Ära geht langsam zu Ende.
Bleibt mir nur noch zu sagen: Happy Birthday and only happy landings to all the surviving 707s und danke für eure Geduld beim Lesen!