Zwei Stunden Heathrow inkl. GPS-Track STN-STR

Tiha

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So, mal wieder ein kleiner Tripreport von mir.
Da hab ich doch zu Weihnachten einen Flug nach London geschenkt bekommen, über den ich mich natürlich sehr gefreut habe.
So ging es in Begleitung für 2 Tage mit Germanwings via Stansted nach London. Mit dem im voraus für 8GBP gebuchten Easybus ging’s dann von Flughafen problemlos in die Innenstadt.

So gab’s dann am ersten Tag ein wenig Sightseeing:

Palace of Westminster (Bitte nicht auf die Verzeichnung des Kitobjektivs achten):
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HMS Belfast mit Tower Bridge im Hintergrund:
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Am zweiten Tag ging’s dann schnell für mich nach Heathrow raus. Ich glaube, über Heathrow muss ich nicht wirklich was erzählen, Die meisten waren schon einmal dort und wissen um die Begebenheiten vor Ort. So bin ich an der Station Hatton Cross ausgestiegen und habe mich zur Wiese begeben, wo halt alle stehen.
Ich hatte mit meiner Begleitung 2 Stunden spotten vereinbart, die vom Traffic gesehen aber so effektiv wie 2 Tage spotten in STR sind. :wink: :biggrin:

Dann ging’s dann los, und mein Sensor glühte schon fast vor Überlastung.

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Hatton Cross spotting at its best!:
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Zurück gings dann wieder von STN mit der D-AKNS.
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Auf dem Rückflug habe ich dann noch etwas Neues ausprobiert, über das ich schon einiges gelesen hatte, nämlich GPS-Tracking.
Letzten Sommer bin ich auf einen Thread in einem anderen Forum gestoßen, der vom mitloggen der Flugroute durch GPS handelte. Fand ich durchaus interessant, da man ja meistens nie so richtig weiß, wo man eigentlich gerade lang fliegt, bzw. im Nachhinein dies auch wirklich schwierig nachzuvollziehen ist. Ich hab das „analoge“ Tracking mal mit ner Landkarte aus dem Bordmagazin versucht, und immer mit Kuli markante Stellen eingezeichnet. Solange man an einer Küste entlang fliegt, geht das noch, aber über Land verliert das Auge jegliche Orientierung aus der Höhe.

So war ich doch froh, dass ich einen XDA Orbit (Bezeichnung variiert je nach Netzanbieter) mein Eigen nenne, der eine eingebaute GPS Antenne hat. Mit der entsprechenden Software, kann man so einen GPS-Log erzeugen, der einem im Nachhinein die zurückgelegte Strecke aufzeigt. Zusätzlich werden Höhe und Geschwindigkeit mit aufgezeichnet. Einziges Manko; das Ding braucht immer Sichtkontakt zu mehreren Satelliten. Aber auch das habe ich gelöst. Hab meinen XDA einfach an die Seite in meine Kapuze gesteckt und so konnte sogar blicksicher mitgeloggt werden.

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Es versteht sich natürlich von selbst, dass die Telefonfunktion ausgeschalten war, und somit keine „Gefahr“ von meinem XDA ausging. Die GPS-Antenne empfängt ja nur Signale und sendet nicht!

Unser Routing, wobei die Farben die Höhe kennzeichnen:
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Anflug auf STR:
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noch habe ich nicht herausgefunden, wie ich festlege dass ca.400m ü.NN = Ground ist.
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Das komplette KMZ-File für Google Earth gibts hier im Anhang zum runterladen!

Also, was benötigt man dafür?
PDA mit GPS, dazu die Tracking Software (in meinem Fall Glopus) Wer keinen PDA mit GPS hat, kann sich auch einen GPS-Maus mit Logfunktion zulegen, die dieselbe Funktion erfüllt (siehe hier). Desweiteren einen Decoder für die Log-Datei. Hierzu empfehle ich http://www.gpsvisualizer.com, der zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten besitzt. Er wandelt das Log-File in Form einer txt-Datei in eine KMZ-File für Google Earth um.

Interessant in diesem Zusammenhang ist vielleicht die Tatsache, dass ich bei diesem Flug zum ersten Mal in den Genuss des TCAS (Traffic Alert and Collision Avoidance System) des A319 gekommen bin. Halleluja, das Ding geht ab wie ein Zäpfchen. Hätt ich nieeeeee gedacht. Auf einmal macht’s einen gewaltigen Schlag, dich presst’s in den Sitz rein, und deinen Magen wirbelts einmal Quer durch Deine Innereien. Uuuiihhhh!!!!! Da merkt man Mal, was für ein Schub hinter den CFM56 beim 319er steckt. Der FO hat sich auch gleich entschuldigt und den Vorfall erklärt, konnte allerdings nicht mehr nachvollziehen, was uns da zu nahe kam.

Zu sehen (meine ich zumindest) hier im Diagramm, kurz vor der 800km-Markierung.
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Hoffe, der kleine Bericht mit dem "GPS-Gimmick" hat Euch gefallen.

Gruß Timo
 

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was ist das??

""Interessant in diesem Zusammenhang ist vielleicht die Tatsache, dass ich bei diesem Flug zum ersten Mal in den Genuss des TCAS (Traffic Alert and Collision Avoidance System) des A319 gekommen bin. Halleluja, das Ding geht ab wie ein Zäpfchen. Hätt ich nieeeeee gedacht. Auf einmal macht’s einen gewaltigen Schlag, dich presst’s in den Sitz rein, und deinen Magen wirbelts einmal Quer durch Deine Innereien. Uuuiihhhh!!!!! Da merkt man Mal, was für ein Schub hinter den CFM56 beim 319er steckt. Der FO hat sich auch gleich entschuldigt und den Vorfall erklärt, konnte allerdings nicht mehr nachvollziehen, was uns da zu nahe kam.""

Hallo zusammen!

was ist das denn genau? Ein Anticollisionswarngerät das "angegangen" ist? Dabei hat sich der Flieger selbstständig aus der Gefahrenzone entfernt.Heißt das ein anderes Flugzeug war zu nah, oder ähnliches?
Kann den ein Triebwerk noch immer unterm Flug soviel Schub erzeugen das man es als Passagier "so richtig" merkt?

MFG
Mannerl
 
Hallo,

sagenhafte Fotos!! Grosses Lob.
Danke fürs zeigen. Wolkenloses London, gibts bestimmt auch nicht so oft!

Gruss Larsi
 
Interessant in diesem Zusammenhang ist vielleicht die Tatsache, dass ich bei diesem Flug zum ersten Mal in den Genuss des TCAS (Traffic Alert and Collision Avoidance System) des A319 gekommen bin. Halleluja, das Ding geht ab wie ein Zäpfchen. Hätt ich nieeeeee gedacht. Auf einmal macht’s einen gewaltigen Schlag, dich presst’s in den Sitz rein, und deinen Magen wirbelts einmal Quer durch Deine Innereien. Uuuiihhhh!!!!! Da merkt man Mal, was für ein Schub hinter den CFM56 beim 319er steckt. Der FO hat sich auch gleich entschuldigt und den Vorfall erklärt, konnte allerdings nicht mehr nachvollziehen, was uns da zu nahe kam.

Hi Tiha,

in welcher Phase des Fluges war die 'Begegnung der dritten Art'? Abflug, Steigflug, Reiseflug, Anflug, Landung? In dem geloggten Höhenprofil ist kurz nach Beginn des Sinkfluges ein kleiner Zacken nach oben drin - war es evtl. da?

Zunächst mal muss man sagen, dass die vom TCAS vorgegebenen Vertikalgeschwindigkeiten eigentlich eher moderat sind, normalerweise 1.500 Fuss pro Minute. Wenn man allerdings vom Sinkflug in den Steigflug wechseln muss, dann kann das Subjektiv schon interessant wirken. Natürlich geht es bei jedem TCAS-Encounter darum, den Flieger vor einer potentiellen Kollision zu bewahren, andererseits sollte es auch nicht jedesmal Verletzte unter den Gästen oder der Crew geben.

Deswegen sind die Ausweichmanöver auch mit ausreichend Fingerspitzengefühl zu fliegen, insbesondere in Richtung 'Nase runter', da auf jeden Fall negative g-Kräfte vermieden werden müssen, weil sonst alles was nicht angeschnallt ist mit dem Kopf gegen die Deck knallt. Je länger der Flieger und damit der Hebelarm ist, desto größer sind die möglichen Probleme.

Mit der neuesten TCAS-Software, die bereits seit Jahren aktiv ist, sind 'Geisterwarnungen' sehr zurückgegangen, ich hatte überhaupt keine mehr. Insofern wäre eine Ansage à la 'Wir wissen auch nicht, was da los war' schon recht fragwürdig. Ein wenig plausibler und umfangreicher darf man m.M. nach ein solch ungewöhnliches Manöver gegenüber den Gästen schon begründen.

Wer sich für TCAS interessiert, dem seien die entsprechenden Eurocontrol-Seiten empfohlen, hier gibt es z.B. eine kleine Zusammenfassung zum Thema. ACHTUNG: Der Terminus TCAS wurde von ACAS abgelöst, leider leicht mit ACARS zu verwechseln.

Gruß MAX
 
Danke erstmal für Euer Feedback!

@Max Reverse

Wie schon geschrieben, war es gegen Ende des Fluges, ein paar Minuten nach dem Bordverkauf. Vom Flugverlauf dürfte der Ausschlag vor der 800km-Markierung ungefähr stimmen. Ich hab dann beim obligatorischen Cockpit-Foto noch mal genauer nachgefragt, was/wer der Auslöser war, aber der FO konnt mir diese Frage leider nicht beantworten, da er es selbst nicht wusste. Ob er es hätte wissen müssen, und es nicht gesagt hat, dafür reichen meine wenigen fliegerischen Kenntnisse nicht aus.

Grüße Timo
 
Sorry, ich habe jetzt erst Deinen Hinweis über dem Höhenprofil entdeckt. Wer lesen kann...

Naja, dazu dass der F/O den Auslöser einer TCAS-Resolution Advisory nicht erklären kann sage ich jetzt lieber mal nichts. Zum Glück muss der Commander und nicht der F/O des Report dazu schreiben...:shut:

Gruß MAX

PS. Wirklich g**le Bilder! Wenn ich in LHR bin, fällt es machnmal echt schwer, sich auf die Taxi Navigation zu konzentrieren...
 
Das GPS-Zeug is ja genial!! Bin begeistert. Wenn du dir die GPS-Daten als Tabelle ausgeben lassen kannst dann könntest du bei der Höhe z.B. einfach die Platzhöhe abziehen. Allerdings find ich das schon a bisserl komisch, weil ja in Google Earth eigentlich das Höhenprofil auch mit drin is.
Zu dem TCAS-Zwischenfall: so wie ich das sehe war das ja im deutschen Luftraum mit einem deutschen Flieger. Deswegen muss es ja in ein paar Monaten im Bulletin der BFU auftauchen! Da steht dann bei einer RA eigentlich schon ziemlich genau drin wies dazu gekommen is. Also noch a bisserl abwarten!

Schönes Wochenende!
 
Zu dem TCAS-Zwischenfall: so wie ich das sehe war das ja im deutschen Luftraum mit einem deutschen Flieger. Deswegen muss es ja in ein paar Monaten im Bulletin der BFU auftauchen! Da steht dann bei einer RA eigentlich schon ziemlich genau drin wies dazu gekommen is. Also noch a bisserl abwarten!

Schönes Wochenende!

Meines Wissens tauchen in den BFU-Bulletins nur Unfälle und schwere Störungen (= beinahe-Unfall) auf. Ob sich eine 'normale' 0815-RA bei der es keine Verletzten gab als 'schwere Störung' qualifiziert? Ich glaube nicht...

Gruß MAX
 
Da glaubt Max richtig.

Eine R/A bedeutet ja auch nicht automatisch, dass irgendwo ein Fehler geschweige denn eine Staffelungsunterschreitung passiert ist. Da hat die BFU und vor allem das Bulletin garnichts mit zu tun.
 
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