Spotten in Schwechat – Mit Germanwings nach Wien (VIE)

Tiha

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Eigentlich sollte man von Spotting-Ausflügen im Winter, also einer relativ unsicheren Jahreszeit bezüglich der Fotobedingungen, abstand halten, oder zumindest in den Süden fliegen. Ein Preis im untersten zweistelligen Bereich kann dann aber doch die Nerven schwach machen und schwups, schon hat man gebucht. Das war Anfang Dezember!


Also ging’s am 02. Februar 2010 früh morgens zum Flughafen, wo ich in voller Wintermontur erst einmal von wohligen 25°C im Stuttgarter Terminal begrüßt wurde. Da ich ohne Gepäck reiste und nur meinen Fotorucksack dabei hatte, trug ich also alles „am Mann“, was man für einen eisigen Wintertag im Anflug von Wien alles braucht. Ich will nicht auf die einzelnen Bekleidungsteile eingehen, aber ein halbes Michelin-Männchen war ich dann schon gewesen. Zurück zu den 25°C im Terminal unter denen ich in Vollmontur langsam zu fließen begann. Also begab ich mich auf direktem Weg in die Sicherheitskontrolle, ich hatte ja schon den Web-Check-In gemacht, wo ich wieder einmal von neuen Dingen erfuhr, die sich all unsere Ministerialbürokraten ausgedacht hatte: Es war nur noch 1 Feuerzeug erlaubt. Also die anderen zwei der Entsorgung übergeben und dann auf in Richtung Terminal 1, um noch eine Stuttgarter Zeitung von den Kollegen der Lufthansa in mein Eigen übergehen zu lassen (ich Schelm) um mich dann am Gate 323, dem kleinen Germanwings-Kabuff in der unteren Ebene, einzufinden. Kaum angekommen, war dann auch schon Boarding.

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Flug:
Strecke: STR (Stuttgart) – VIE (Wien-Schwechat)
Datum: 02.02.2010
Airline: Germanwings
Flugnummer: 4U 2758
Zeit: 06.50 UTC+1 – 08.05 UTC+1
Reg.: D-AKNR
Typ: Airbus A319-112 / cn 1209
Auslastung: 60%
Besonderheiten: „deicing“

Mit dem Bus ging’s dann raus auf das verschneite Vorfeld, wo schon die „November Romeo“ auf uns wartete.:
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Am Vortag hatte es in ganz Süddeutschland noch einmal kräftig geschneit, so auf dem ganzen Flughafen noch eine kräftige Schneedecke lag.:
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Dann ging’s ab zum De-icing(mein erstes für mich). Ich habe auch gleich die Blicke meiner Sitznachbarn auf mich gezogen, als ich meine Fotostudie zum Glykol-Wassergemisch am Flugzeugfenster anfertigte. Nicht alltäglich, dass jemand das interessant findet. Hier also meine Studie von links nach rechts: “davor – währenddessen – danach“ …:
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… und noch ein bisschen länger „danach“, so dass man auch wieder etwas sehen konnte.:
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Über die Runway 25 ging’s dann in Richtung Wien, nochmals vorbei am erwachenden Flughafen Stuttgart.:
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Über den Wolken war’s wirklich tolles Wetter ;-), …:
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…, knapp drunter nicht mehr sooooo schön. Anflug auf die 34 in Wien.:
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Über Wien hing eine ziemlich üble Suppe, deren Ende erst gegen Nachmittag angekündigt worden war.:
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Noch das obligatorische Cockpitbild gemacht, …:
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… und dann ging’s in den Anflug nach Schwadorf, einem kleinen verschlafenen Nest am Ende der Runway 34, über die wir auch gelandet waren.

Hier ein paar kleine Impressionen:

D-AEME, Augsburg Airways aus München mit Embraer ERJ-195AR:
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HB-JKC, Gulf V der Jet Aviation Business Jets AG:
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SX-OAL, Olympic Air, Airbus A319 (ex Mandala Airlines, PK-RMD) aus Athen, mein persönliches Highlight an diesem Tag:
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UR-DNQ, Dniproavia mit Embraer EMB-145EU aus Dnipropetrovsk (DNK / UKDD):
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Aus Moskau kam Transaero Airlines mit einer Boeing 737-500, VP-BYI:
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Und wenn mal nichts kam, kam die Bahn! Hier mein kleines Plätzchen, bewirtschaftet von mir selbst mit einem österreichischen Getränk.:
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Wen’s interessiert:
Der Lokomotivtyp Siemens ER20 der Eurorunner-Serie ist eine von Siemens Mobility (vormals Siemens Transportation Systems) gebaute dieselelektrische Lokomotive. Das Modell wurde zunächst im Auftrag der Österreichischen Bundesbahnen gebaut und dort als 2016 oder Hercules bezeichnet. Ein 2.000 kW Dieselmotor mit angeflanschtem Drehstrom-Asynchrongenerator erzeugt dabei den Strom, mit dem die vier Motoren (einer für jede Achse) angetrieben werden. Die Lokomotiven sind mit Wendezug- und Tandemsteuerung ausgestattet.:
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Dann wurde es ein paar Minuten besser mit dem Licht und die Austrian-Flotte gab sich ein Stelldichein. OE-LNL, Boeing 737-600, frisch im Austrian Farbkleid, nachdem die Maschine von 2003 bis Ende 2009 an die US Navy in Oklahoma geliehen wurde, um Piloten für die E6 auszubilden, die das selbe Cockpit wie die 737NG’s haben:
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OE-LVG in Star Alliance Bemalung.:
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Sowie OE-LNN, Boeing 737-700:
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Aus Dubai wie immer mit schweren Gerät, Emirates Boeing 777-300/ER, A6-ECA:
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… und wenn man denkt, sie setzt gleich auf, …:
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… dann hat man falsch gedacht, denn die Schwelle der 34 befindet sich hinter einer Kuppe:
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Und als letztes Flieger die A7-AHB, Airbus A320, jüngster Flottenzugang der Qataris:
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Nachdem die Wolken immer dunkler wurden, habe ich dem Wetterbericht mit Sonnenschein am Nachmittag nicht mehr getraut und mich auf den Weg in Richtung Stadt, gemacht. Hätte ich das nicht gemacht, denn als ich wieder am Flughafen war, und nochmals hoch zum P4 gegangen bin, war nun der sehnlichst erwartete Sonnenschein. Na ja, Pech gehabt.

Blick vom P4 auf die Austrian Ramp:
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Für die Nacht hatte ich mich dann in Wien am Prater in ein günstiges Hotel eingebucht und habe mich dann am nächsten Morgen wieder zum Rückflug nach Stuttgart am Flughafen eingefunden.

Flug:
Strecke: VIE (Wien-Schwechat) - STR (Stuttgart)
Datum: 03.02.2010
Airline: Germanwings
Flugnummer: 4U 2759
Zeit: 08.35 UTC+1 – 09.45 UTC+1
Reg.: D-AKNQ
Typ: Airbus A319-112 / cn 1170
Auslastung: 35%
Besonderheiten: -

Nach dem Boarding ging es mit dem Bus raus auf die Position, wobei mir noch etwas Witziges auf der Fahrt dorthin aufgefallen ist. In Wien gibt es auf dem Vorfeld einen Imbisswagen, der an die Mitarbeiter Essen verkauft. Leider war meine Kamera nicht so schnell zur Hand als dass ich davon ein Foto hätte machen können.

Wie immer war ich der Letzte beim Einsteigen:
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Sicht auf die Runway 16 beim Eindrehen.:
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Start auf der 16 in Richtung Stuttgart.:
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So, das war’s! Vielen Dank fürs Lesen und natürlich hoffe ich, dass ihr wieder einmal Spaß an meinem Tripreport hattet – trotz des schlechten Wetters.

Liebe Grüße

Timo
 
Toller Bericht & schöne Pics - vielen Dank! :D


1 Feuerzeug ist im Übrigen schon seit geraumer Zeit das höchste der Gefühle (sind jetzt sicher schon ein paar Jahre!) ...
 
schöne bilder! danke!

hab ne frage an experten zu diesem bild:
was ist das für ein monitor hinter dem sidestick?


Nach dem Boarding ging es mit dem Bus raus auf die Position, wobei mir noch etwas Witziges auf der Fahrt dorthin aufgefallen ist. In Wien gibt es auf dem Vorfeld einen Imbisswagen, der an die Mitarbeiter Essen verkauft. Leider war meine Kamera nicht so schnell zur Hand als dass ich davon ein Foto hätte machen können.

sowas gibt's bei uns in MUC auch...;D nennt sich brotzeitmobil :D
 
schöne bilder! danke!

hab ne frage an experten zu diesem bild:
was ist das für ein monitor hinter dem sidestick?


...

Das sind so genannte CDSS Monitore...(Cockpit Door Surveillance Sys)...nach dem 11 Sept ist das Sys eingebaut worden...
Man kann sehen, wer vor der Türe steht und dann entscheiden, ob man aufmacht oder nicht.....Kann aber auch zum Beobachten der Stusis verwendet werden...;D;D:shut:
 
1 Feuerzeug ist im Übrigen schon seit geraumer Zeit das höchste der Gefühle (sind jetzt sicher schon ein paar Jahre!) ...
Oh, dann hat man es im August nach Griechenland nicht so mit dem Höchsten der Gefühle genommen, denn dort bin ich (klar erkennbar für die Security!!!!) auch mit mehreren Feuerzeugen gereist. Und auch bei meinen etlichen Flügen im Jahre 2008 hat mich niemand belangt. :whistle:

Grüße Timo
 
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