Gut gesagt; leider ist vieles nicht vorgesehene in der Luftfahrt bislang eingetreten...
Zum Glück hat sich die Einstellung des bekannten französisch-europäischen Herstellers nach einigen leidvollen Erfahrungen doch deutlich gewandelt. Sprich die 'Abnormal Procedures' sind heute eigentlich schon sehr umfangreich und decken fast alles erdenkliche ab. Wenn dann tatsächlich mal was ganz neues passiert(*), dann muss die Crew halt mal ihr Geld verdienen.
Nicht zuletzt fließen hier Inputs der Airlines ein, z.B. ist das neue Smoke/Fire-Handling bei uns im SIM-Refresher 6 Monate lang überprüft worden und aufgrund der gemachten Erfahrungen nochmals verändert worden. Gleiches gilt für den sehr komplexen Abnormal 'Unreliable Airspeed' (Stichwort: Birgen Air).
Wenn man mit den Kollegen spricht, die damals in der Anfangszeit A320 gelfogen sind, dann muss man sich eigentlich wundern, dass nicht mehr passiert ist.
Leider ist AI immer noch der Meinung, dass die Piloten nur oberflächliche Systemkenntnisse benötigen und jederm der in einen bestimmten Sachverhalt tiefer einsteigen möchte, wird dies zumindest anhand der FCOMs (Unterlagen für die Crew) nicht können.
Dafür leistet sich mein Arbeitgeber eine eigene Abteilung gen. 'Trouble-Shooting', in der für jedes Muster und für alle wichtigen Systeme rund um die Uhr ein eigener Techniker sitzt, den man im Falle eines Falles kontakten kann. Und die Jungs sind der Hammer, die wissen einfach alles, das hat schon manche Diversion bzw. Cancellation verhindert.
Gruß MAX
(*)
Die letzten Worte auf dem Voice-Rekorder?
Boeing: 'Was macht er denn jetzt schon wieder?'
Airbus: 'Das hat er ja noch nie gemacht!'
;D