Mit einer Einmot über den Atlantik?

Bruchpilot

Mitglied
Angenommen, man bestellt sich zB eine neue Cessna 172 im Werk in Wichita, und will sie selbst nach Deutschland überführen. Geht das? Und wenn ja, darf man das so einfach? Wie lange würde das wohl ungefähr dauern?
Oder überhaupt: Darf man als Privatmensch in eigenen Propellerflugzeug denn überall hinfliegen, oder gibt es da absolute NO-Gos? Ich mein jetzt natürlcih keine Flugverbotszonen, sondern Länder, in die man nicht auf diese Art einreisen darf.
 
Im schweizer ILS Forum stehen ein- zwei solcher Flugberichte.
Mit solchen Maschinen über den Atlantik bis nach Zürich usw.

Wenn gewünscht poste ich den Link.

(Ich weiß nämlich nicht, ob es hier gern gesehen wird, auf andere Foren zu verlinken....:think:)

Viele Grüsse

Andreas
 
Angenommen, man bestellt sich zB eine neue Cessna 172 im Werk in Wichita, und will sie selbst nach Deutschland überführen. Geht das? Und wenn ja, darf man das so einfach? Wie lange würde das wohl ungefähr dauern?
Oder überhaupt: Darf man als Privatmensch in eigenen Propellerflugzeug denn überall hinfliegen, oder gibt es da absolute NO-Gos? Ich mein jetzt natürlcih keine Flugverbotszonen, sondern Länder, in die man nicht auf diese Art einreisen darf.

Ein guter Freund von mir hat das gemacht, also mit der Caravan nach MUC hats zwei Wochen gedauert über Quebec, Grönland, Island etc
 
Im schweizer ILS Forum stehen ein- zwei solcher Flugberichte.
Mit solchen Maschinen über den Atlantik bis nach Zürich usw.

Wenn gewünscht poste ich den Link.

(Ich weiß nämlich nicht, ob es hier gern gesehen wird, auf andere Foren zu verlinken....:think:)

Viele Grüsse

Andreas

darfst du gerne...;)
Was wir nur nicht mögen, wenn neue User gleich im ersten posting auf offensichtlich eigene Seiten verweisen
 
Flugzeuge der C172-Klasse werden in aller Regel im Container überführt. Da jeder Flügel nur mit 3 Bolzen befestigt ist, ist es kein Problem den Flieger schnell ‚klein zu kriegen’.

Ein Ferry über den Nordatlantik ist grundsätzlich mit jedem Flieger möglich, der es von der Endurance über die diversen Legs von 600-800 NM (zzgl. Alternatefuel) schafft. Das hieße in einer C172 ohne Wind schon mal Sprit für 6-9 Stunden zu bunkern. Da dies die wenigsten Einmots schaffen kommen häufig Zusatztanks in der Kabine zum Einsatz.

Desweiteren ist natürlich das Wetter ein Problem, IFR-Rating und –Equiment ist ein MUST, dennoch bleiben natürlich wettermäßig einige Unwägbarkeiten. Echtes Eis mögen die wenigsten Einmots (auch mit De-Icing) wirklich, hier hilft im Zweifelsfall nur unterwegs so laaaange abzuwarten, bis die Vorhersagen besser und der Freezing Level hoch genug ist.Ausserdem ist der ‚nasse’ Teil des Fluges in Schutz-Ausrüstung durchzuführen (angelegtes Sea-Survival-Gear) was bei den o.g. Flugzeiten nicht wirklich lustig ist.

Es gibt etliche Zeitgenossen, welche kommerziell solche Ferries durchführen – deren Dienste sollte man tunlichst in Apsruch nehmen, auch wenn dadurch der Preisvorteil eines US-Imports deutlich sinkt. Wer sich ohne Erfahrung alleine an einen solchen Ferry wagt, der hat definitiv nicht mehr alle Nadeln an der Tanne.

Über die rechtliche Seite kann ich wenig sagen – allerdings gibt es sehr wohl Länder, welche einer privaten Einreise per Flugzeug gewisse Hemnisse entgegen stellen. Allerdings liegen diese eher in südlicher und/oder östlicher Richtung.

Ein Bekannter von mir hat mal einen Ferry einer 200er KingAir mitgemacht (2-mot mit Propellerturbinen und Druckkabine) und fand das obwohl er schon etliche Stunden auf dem Gerät hatte und dicke IFR-Erfahrung recht anspruchsvoll. Mit einer Kolben-Einmot (das ist im wesentlichen Vorkriegstechnik auf erschreckend unzuverlässigem Niveau) spielt man jedoch in einer ganz anderen Liga und unter den unwirtlichen Bedingungen im hohen Norden können schon kleine Fehler oder Ausfälle zu einem unschönen Ende führen.

Gruß MAX
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein wirklich wirklich genialer Bericht. Das wäre doch mal ein schöner Urlaubsflug. Danke dafür echt klasse.:resp:
 
Nun aber im Ernst:

Im Buch Emergency von Stanley Steward wird ein Notfall beschrieben, wo ein 'Überführungspilot' einer Cessna 188 auf dem Überführungsflug von Kalifornien nach Australien! 1978 auf Grund eines losen Zeigers im Pazifik 'verloren' ging und mit Hilfe einer Air New Zealand DC10 gerettet wurde.
 
Nun aber im Ernst:

Im Buch Emergency von Stanley Steward wird ein Notfall beschrieben, wo ein 'Überführungspilot' einer Cessna 188 auf dem Überführungsflug von Kalifornien nach Australien! 1978 auf Grund eines losen Zeigers im Pazifik 'verloren' ging und mit Hilfe einer Air New Zealand DC10 gerettet wurde.


Der hervorragende Film zur wahren Geschichte lief bereits mehrmals im dt. Fernsehen und ich schaue ihn mir immer wieder gerne an. Nur relativ wenige Details wurden im Film verändert...

"Rescue of Flight771" oder auch "Flight from Hell" von 1993 in den Originaltiteln. Der dt. Titel lautet "SOS über dem Pazifik".

Hier mal ein Bild einer heutigen Agrar Cessna 188 damit eine Vorstellung möglich ist, welches Risiko diese Überführungspiloten über dem Pazifik damals eingegangen sind...:eyeb:
 
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