Missione Isola di Sicilia: Spotten an Ätna's Fußnägeln!

[Lehmann]

Hallöchen!

Im November letzten Jahres (man klingt das schon wieder alt ) haben wir uns entschieden, dass es über die Neujahrstage wieder mal in eine wärmere Region gehen sollte.

Der Markt gibt viel her, aber irgendwie ist man entweder überall schon gewesen, oder die Kap Verden sind zu teuer... Luxusprobleme, mit welchen ein bisher relativ weit Gereister zu tun hat...

Also kurz auf Google Maps gegangen, gescrollt, gescrollt, gescrollt - halt! Was haben wir denn da? Sicilia, wie der Italiener sagt! Ja klar, die größte Insel im Mittelmeer hat zwei große Flughäfen.

Lufthansa würde jetzt sagen: Geträumt. Gebucht. Erlebt. Damit haben sie aber gar nicht so unrecht! Lang genug geplappert - Augen auf und durch, oder so…

Das ganze Rad fing sich an, am…

29. Dezember 2012

…zu drehen - let's go!

Zu schultypischen Zeiten haben wir uns in den Ferien aus dem Bett gequält. Aber deutlich schneller wach wird man doch, wenn es morgens um acht, anstatt um das Mathe-Heft, um eine Boeing 737 geht, nicht wahr liebe Forum-Juniors?

Flughafen München – Franz Josef Staruß (MUC / EDDM)

Voller Vorfreude ging es also gegen acht ins Terminal 1 und ich komme, um es kurz zu machen nochmal auf Lufthansa zurück...: Eingecheckt. Zudeckt. Air Berlin entdeckt. Dann mal los!

Moment, vorher darf noch diese Weißwurst, die Sharm el Sheikh im Routing stehen hat.

Und nochmal zum Mitschreiben...: Wir warten ja darauf, dass sich dieses *Notizdingens* noch weiter verbreitet - das könnt ihr auch bei euren Flügen machen!

Im Übrigen dauerte es bedrohlich lange bis wir „airborne“ waren – möglicherweise ein gedrosselter Take Off?

Mein Bruder kann noch gerade so, einen letzten Blick bzw. Foto in Richtung Terminals erhaschen, während ich mich schon durch die Tageszeitung wälze...

Für diese Ausblicke legt man sie dann doch nochmal zur Seite!

Die Show nahm ein Ende, dichte Wolken unterhalb der Boeing versperrten die Sicht nach unten. Sie übernahmen das Zepter bis Höhe Mailand.

Die Boeing bretterte nun nahezu senkrecht irgendeinen Längengrad hinunter. Und endlich ist das Winglet in passende Lichtverhältnisse gerückt worden.

 

[Lehmann]

Vorbei an Napoli und dem Vesuv war es Zeit, die Reisehöhe zu verlassen und wir tasten uns langsam an tiefere Gegenden ran.

Dreißig Minuten blieben noch zur Landung, dreihundertachtzig Kilometer trennten uns noch vom Zielort und die Wolkenmasse nahm wiedermal deutlich zu...

Ich vertreibe mir die Zeit inzwischen mit diesem Cabin – Shot.

Surfing the clouds!

Ziemlich unruhig zittert das Winglet umher, Festland kommt in Sicht. Wir wackeln am Ätna vorbei, lassen die hoch aktive Sigonella Air Force Base östlich an uns vorbei ziehen und nähern uns der Piste 08.

50, 40, 30, 20, 10 – unten!

Flughafen Catania Fontanarossa (CTA / LICC)

Catania-Gates sind mittags extrem rah, die Flag Carrier geben sich dort die Klinke in die Hand. Da hat eine Air Berlin den Kürzeren gezogen und mit einer Vorfeldposition abgestempelt.

Der Ground Controller (vermutlich als Nebenjob Marktschreier), wies auf den Bus draußen hin – aber halt! Ja, genau…

…so viel Zeit muss sein!

Draußen, fern ab des Vorfelds machen wir unsere ersten Schritte in Catania und werden direkt mal von der italienischen Fahrweise – tja, eigentlich wortwörtlich – überfahren!
Gegensätze sind bei der Autovermietung widergespiegelt: Mit aller Ruhe, die man im Auto gewonnen hatte, nahm man sich Zeit beim Personalien aufnehmen. Ich bin eher der Fan davon, wenn man den Spieß umdrehen würde.

Nach der Ewigkeit im Sixt-Gebäude nehmen wir Kurs auf den Spotterpunkt.
Welcher Spotterpunkt eigentlich?

Willkommen Problem Nummer 1.

Das Spotten am wichtigsten Airport Siziliens gestaltet sich äußerst schwer.

Versuch 1:

Den Fiat Panda auf der nächst besten Straße geparkt und losgezogen! Nach der Bewanderung eines dicken, dornigen Erlebnisparkes, der an einen uruguayanischen Regenwald erinnert, fanden wir einen Aussichtspunkt. Besser einen aussichtlosen Punkt…

Einzigste Hoffnung hier sind frühe Departures – Air One tut uns sogar einmal den Gefallen.

Das muss besser werden – weiter geht’s.

Versuch 2:

Weiter hinten finden wir noch mal ein Loch im Zaun. Von dort wurden wir aber schleunigst vertrieben – Lassie und seine Brüder lauerten uns hungrig auf!
Nächster Versuch:

Das Terminal leerte sich nach und nach – höchste Zeit in den guten alten Anflug zu wechseln!

Auch einen Anflugsspot muss man in Catania finden. Auf dem Weg dorthin, begegneten wir noch diesem Kollege Schnürschuh. Italiens Beitrag zum Müllrecycling! Sorry, aber das Schild musste weg…

Von einem schlichten Anflugspot kann aber in Catania auch nicht die Rede sein – diesmal hat es einen Positivfaktor! Ich sagen nur: Es war einmal ein kleiner Berg namens Ätna

Doch Onkel Petrus hatte es lang noch nicht so gut mit uns gemeint, wie Tante Ätna. Tiefe Quell- und Schleierwolken verzierten den Dreitausender.

Der Spot war gefunden, genau so, wie die Mistral Air auf dem Radar – Bühne frei für Bobby Maja aus Wien!

Auch in Catania gibt die Nachmittags-Inboundwelle nichts vielversprechendes her, die Supermarktkette Auchán wird auf die Probe gestellt…

 

[Lehmann]

Auch in Catania gibt die Nachmittags-Inboundwelle nichts vielversprechendes her, die Supermarktkette Auchán wird auf die Probe gestellt…

Zurück in der Viale Presidente Kennedy, haben wir festgestellt, dass sich die Wolkenhochhäuser vor dem „Volcano“ nicht verbessert haben. Aber der Nachbarplanet ist immer noch an der Macht.

Pünktlich für den Flag Carrier von der Nachbarinsel…

Gibt es was Schöneres als „old school“ im rötlichen Abendlicht Italiens? Nein, also here we go!

Meridiana Fly, ehemalige EuroFly setzt dem ganzen noch das Krönchen auf.

30. Dezember 2012

Dieser dreißigste zwölfte, begann mit einer Sightseeing-Tour durch die wohl kleinsten Gassen Italiens. Sie enden irgendwo im Nirgendwo, aber genau da wollten wir hin! Man nennt es Ätna…

Soweit so gut, Ätna so schön und gut aber der Flughafen ist doch auch nicht ohne, stimmt’s?

Stimmt. Kurzerhand lassen wir uns am wohl schönsten Spotterpunkt Italiens nieder! Liegen im gelben Blumenfeld, über uns reifen die Orangen bei blauem Himmel und… Was fehlt? Richtig!

… die Flieger donnern über unsere Köpfe!

Willkommen im Wunderland, Pink Lady!

Auch Bobby Maja war wieder mit am Start. Mistral Air fliegt ab Catania zu einer Hand voll südlichen Destinations, aber auch Wien, Rom und z.B. Verona wird von der Insel angesteuert.

Wir legten uns zurück, aßen eine köstliche Orange deren Ernteursprung keine Minute her war…

Auuufwaachen! Schnell zum Ausflug – Catania zündet ein Trafficfeuerwerk!

Angefangen hat alles mit Alitalia und schönster Kulisse…

…was man beim Flag Carrier kann, ist bei Small Planet längst kein Kunststück. Naja, leichter Abzug im der B-Note…

Auf Wiederseeehen!

Disqualifiziert sind diese beiden hier… Mit sofortiger Wirkung, arrivedeci!

Im Gegensatz zu diesem hier, yaaay!

 

[Lehmann]

Das Darauffolgende war im Gegensatz zur Alitalia Kindergeburtstag und wir beamen uns mal zur späten Stunde!

31. Dezember 2012

Der letzte Kalendertag 2012’s wurde noch zur persönlichen Wundertüte – schönstes Wetter und angenehmer Traffic erwartete uns in allen Maßen und Formen!

Zum Frühstück gab‘s Köstlichkeiten aus Bergamo. Trawel Fly flog an diesem Tag für die Mistral Air.

Weiter ging es mit hauseigenen Spezialitäten…

…garniert mit einer klassischen Beilage aus bestem Jahrgang!

Zum Mittagessen wurde uns etwas Geflügel im Abgang militärisch aufgetischt – meinet Wegen!

Hier das besagte Geflügel im Rivalenkampf mit der Kopie…

Never say never!

Der Nachtisch ist bereit verzehrt zu werden bevor es in Richtung Palermo geht…

Hier serviert man uns noch einmal italienische Hausmannskost „Tomaten Mozzarella“…

 

[Lehmann]

Moment noch kurz, mir kommt glaube ich noch mal etwas hoch!

Das ist aber gut so, genießt noch die letzten Bilder aus Ätnanähe, Palermo kann nur mit Saint Maarten-Feeling dienen, wobei das schon weit hergeholt ist…

Den Leckerbissen von gerade eben ohne Fahrwerk beim Low Approach…

Und abgesehen von der Airline, mein persönlicher Favorit aus Catania. Hat sie doch schön hingekriegt mit dem Ätna, oder nicht?

Bye, bye Butterfly!

Apropos „bye, bye“: It’s time to say good bye. Und das drücken wir mal in Form dieses Bildes aus.

Für die Fahrt nach Palermo braucht man bei ruhigen Verkehrsbedingungen gute zwei Stunden. Es geht aber an relativ schönen Landschaften vorbei, deswegen haben wir es in 120 Minuten nicht geschafft.

Gegen 11:45 Uhr wurden die Straßen um einiges voller – wir befinden uns in Palermos Innenstadt!

Flughafen Palermo - Punta Raisi „Falcone e Borsellino“ (PMO / LICJ)

Mit unserer Ankunft hat es zwölf geschlagen und der Start der Tunisair war nun fällig!

Yaaay, da rollt sie, unsere erste Tunisair ATR 72-200… Die Route Tunis – Catania (und auch Palermo) – Tunis wird mehrmals wöchentlich mit besagtem Flugzeugmuster geflogen!

Ryanair hingegen, verbindet Palermo mit elf europäischen Destinationen…

…und natürlich der Hausherr!

Es herrscht Flaute – eine typische Nachmittagssituation und wir versuchen uns mühevoll an der abgestellten Bulgarian Air Charter!

Aus Ebbe wurde Flut… Feuer frei für unsere letzten Fotos aus dem Jahre 2012!

Berlusconi macht den Anfang… Alitalia räubert zur Startbahn – die Reise geht in die Hauptstadt.

 

[Lehmann]

Die Queen mit einer Nummer größer und zwar nach London.

Darwin meldet sich auch mehrmals täglich in Palermo – meistens aber, ist diese ATR 72 auf sämtlichen inselnahen Rotationen anzutreffen.

Wieeeeedeerseehn! Worauf wir uns verlassen können…

Das Jahr schließen wir mit einem klassischen Bobby von Blue-Express ab – sehr gerne!

Arrivideci! Bis nächstes Jahr…

01. Januar 2013

Jetzt schlägt’s aber 13! Ein neues Jahr beginnt natürlich da, wo das alte beendet wurde – am Airport

Es wollte aber nicht so gut anfangen. Der Traffic blieb am Boden und die Lust für eine Avanti Air auszurücken ebenfalls. Zudem landete man auch noch auf der Piste 20.

Fotografentechnisch quasi ein Neujahrs-Kopfschuss. Das einzige, was hier helfen kann ist: Kreativität…

Kreativität – bei uns ein nicht ganz geläufiger Begriff, aber wenigstens haben wir es mal versucht.

In Italien meint man es gut mit Fluggästen. Zackig wird die Kursausrichtung auf Rom verübt!

Gegen Mittag kam dann wieder Runway 25 in use. Das kam uns wirklich gerade Recht, da wir einen neuen Spotterpunkt für ein paar Movements gesucht haben. Wir wurden auch tatsächlich fündig, und wie!

Der Spotterpunkt befindet sich auf dem Parkplatz der „Villa Paradiso" bereitet aber nur Spottern Spaß, die mit einem Objektiv ab 300 Millimeter Brennweite ausgestattet sind…

Meridiana entschwindet nach Verona. Zum Einsatz auf diesen Strecken kommt meistens ein A320-200.

Kurz darauf – und jetzt wirklich vom Parkplatz aufgenommen – findet auch die Avanti Air zurück nach Palermo. Zwischenzeitlich ist man in Catania, Lampedusa und Trapani gewesen.

 

[Lehmann]

Nachschub gibt’s aus Mailand. EasyJet segelt in den Final über nach einem riskanten Right Hand Approach…

Alitalia macht sich im Doppelpack in Richtung Italienisches Festland.

Und die Schwester gleich hinterher, während sich die Zwillinge bereits aus dem Staub machten!

Das stimmt – Kofferpacken ist jetzt angesagt…

02. Januar 2013

Unser Abflugstag ist an der Reihe, der aber noch mal ordentlich was auf dem Kärcher hatte!

Sommer, Sonne, Volotea… Die ursprünglich Spanische Airline, welche im französischen Nantes einer ihrer Basen hat, ist auch ordentlich auf dem Stiefel vertreten. Eine Hand voll italienischen Metropolen werden Tag täglich ab Genua und Venedig bedient – unter anderem: Palermo und Catania.

„India - X-Ray“ hatte doch glatt Sehnsucht bekommen. Willkommen zurück

Für Blue Panorama war eine Alba Star im Einsatz, von daher nicht zeigenswert und für Darwin wieder Kollege „Ganz schnell“ – nee, Stopp! Da war doch noch ein zweiter Kurs aus Panterellia fünf Minuten später…

Aaaah, eine echte Darwin, sogar mit Special-Livery…

Zum Schluss noch der Flag Carrier in altem Design – und das im Jahre 2013.

Nach zwei weiteren Stunden im engen Fiat Panda und 23000 Bodenwellen später erreichen wir gekocht und geräuchert den Final-Spot von Catanias Flughafen. Und was kommt? Avanti Air aus Lampedusa.

Alitalia hatte sich auch wieder fest im Griff und zeigte alles, was man von Narrowbodies hatte…

Zum Glück gibt es die aufmerksame Konkurrenz – Blue-Express und Wizzair erweckt uns zurück zum Leben.

 

[Lehmann]

Sooo, für Zuhause wollte man noch einige italienische Lebensmittel besorgen. Fünf Minuten später finden wir uns in einem weiteren Auchán wieder.

Mit einigen Mozzarella-Stick von Burger King im Mund ging es abermals zum Spotterpunkt in der Blumenwiese, die Wolken hängen immer noch im Weg herum und eine Helvetic Fokker 100 ist für euch wohl nichts Neues mehr, oder? Zwei minus Eins macht Eins, das wäre eine Sevenair ATR 72-200, die kann man aber auch in den Skat drücken, weil derselbe Drachen wie in Palermo im Einsatz stand.

Das hieß auf Deutsch - wir fahren zum Terminal!

Wenige Minuten später finden wir uns bereits an den dreckigen Terminalscheiben wieder und unsere Air Malta war sogar auch schon da – perfekt!

Überaus pünktlich – „ahead of our time“ – kam Bewegung ins Spiel, denn wir wurden bereits von mehreren hundert Pferdestärken in Richtung Süden platziert.

Gerade gelang der Truck in Sichtweite, schon rollten wir – nein: schon schossen wir – in Richtung Startbahn!

Der Rolling Takeoff mit Full Thrust fand nach 20 Sekunden, ein recht schnelles Ende in der Luft und das Fahrwerk wurde im Rumpf verstaut. Auf diesem Bild ist auch Italiens neuestes Hobby vertreten: Die Müllabfuhr ist von der Mafia besetzt…

SIGMET. Und nicht nur irgendwelche Standartturbolenzen, nein. Der Ätna spuckt!

Hier eine Grafik von unserer Flugroute! Unser SIGMET-Gebiet – die Vulkanasche - ist logischerweise das bei Sizilien.

Tschüüüss Italia – es war mir eine Ehre!

Und so sieht’s bei Maltas Flag-Carrier aboard aus:

Air Malta beförderte sich an diesem Abend auf Platz eins meiner Favoriten, ein sehr nettes und lustiges Personal, viele Geschenke und ein interessantes IFE gestalten den Flug so angenehm wie möglich.

Nach einem sehr leckeren Essen, welches man bei Lufthansa in der Business Class serviert bekommt (...), senkt der Pilot die Nase des Airbusses nach unten und wir stürzen uns in den wackeligen, aber durch Directs verkürzten, Anflug auf den Münchner Flughafen!

Eine halbe Stunde später, stehe ich bereits im Cockpit und schieße das letzte, für den Bericht taugliche Bild

Aaarrgh, doch noch eins gefunden…

Beim Gepäckband haben wir einen Sechser im Lotto gehabt – das Erste, das Zweite und das Dritte Gepäckstück war von uns – boarding completed!

Damit war die Mission Sizilien erfolgreich erfüllt worden und wir fuhren nach Hause. :007:

Danke fürs Aushalten, wir hoffen ihr findet Gefallen an unseren Bildern…

Grüße und arrivederci

 

[Maurice M.]

Hey,

Na was soll man dazu sagen...

Klasse Bilder, die ihr da mitgebracht habt !

Danke !