Looping mit Verkehrsmaschine

Geronimo

Mitglied
Ich möchte gern wissen, ob es technisch möglich ist, mit einer Verkehrsmaschine einen Looping zu fliegen.
Wenn ja, welche maximalen G-Kräfte treten auf, wenn nein, wieso nicht.

Danke.

G
 
ich glaube, so was ähnliches wurde mal bei einer flugshow mit irgendeiner art 707 gemacht, allerdings als werbung für diesen flugzeugtyp. ist also schon etwas länger her. war außerdem eher eine schraube, also ein seitlicher looping. laut offizieller version war das nicht vereinbart oder geplant und der pilot hätte sich erst während des flugs kurzentschlossen für dieses manöver entschieden und sei damit ein gewaltiges risiko eingegangen, weil ein verkehrsflieger eigentlich nicht für so was ausgelegt ist. so kam´s jedenfalls mal im tv.
ob theoretisch möglich weiß ich nicht, nur dass es heute wohl genügend automatische computersysteme gibt, die einem piloten ein solches flugmanöver einfach nicht gestatten.
 
Ja, das die ganzen Sicherungssysteme das wohl verhindern würden, ist mir schon klar. Aber kann man mit einer 747, die sicher nicht vollgetankt sein sollte, um das umgünstige Schub-Masse-Verhältniss nicht noch schlechter zu machen (im Vergleich zu einem Jagdflieger z.B.) einen Looping fliegen. Oder gar einem A 380. Also Computer aus, einen erfahrenen Piloten auf den Sitz, und was kommt dabei heraus.....?
Die Frage der Belastbarkeit ist sicher auch relevant.


(mit dem FS 2002 geht es mit einer 747)

G.
 
Das mit der 707 (bzw dem Prototypen, der Dash 80, nicht ganz das Gleiche) war eine Faßrolle. Diese "eignet" sich noch am ehesten, weil die Belastungen, die dabei auftreten die geringsten sind und die wenigsten abrupen Lastwechsel zu ertragen sind.

LH Piloten haben das im Abstand von 10 Jahren auch mal mit einer 707 bzw einer 720 probiert, beide Male ist die Maschine abgestürtzt. Beim zweiten Mal hatten sie allerdings eine Rolle schon geschafft und wollten nochmal...

Ich gehe davon aus, das derartige Dinge mit modernen Verkehrsflugzeugen strukturtechnisch unmöglich sind. Alte Flugzeuge waren strukturtechnisch noch gewissermaßen "überdimensioniert", heute kann man so gut berechnen, daß man nicht mehr diese große Reserve in der Struktur braucht. Und nachdem die Belastungen von Looping, Rolle etc nicht vorgesehen sind dürfte dabei das Flugzeug langsam auseinanderbrechen.

Whoops
 
nach meinem Kenntnisstand, Looping nein (Flieger untermotorisiert), Rolle ja.
Das bedeutet, die allermeisten Flugzeugzellen -mit Flügeln- hätten angeblich keine Probleme eine Rolle zu fliegen, jedoch ergäbe sich ein hohes Risiko ein oder mehrere Engine Stalls (Motoraussetzer nach ungenügender Anströmung) zu erleiden. Auf dem Kopf stehend den Antrieb zu verlieren, ist eigentlich nicht das was man sich wünscht...
 
Also vor ein paar Jahren hat mal ein Pilot der Air Botswana sein Medical nicht bestanden und wurde von der Airline gegrounded. Als Frust darüber hat er sich eine ATR42-500 geschnappt und ist damit in den flugfähigen Rest
der Flotte (zwei andere ATR42-500) gestürzt. Vorher hat er aber noch bewiesen das man die ATR loopen kann.
 
mit Verkehrsmaschine meinte ich auch ab B737 aufwärts...
nicht böse sein Flapsfull...;D (euch trau ich sogar noch einen Loop zu ?)
 
Also wenn man so kunststückchen wie nen parabelflug mim flugzeug hinbekommt, warum sollte man denn dann keinen looping machen könnnen?

Insbesondere wenn man genug höhe hat, und diese dann in geschwindigkeit umsetzt, muss das doch möglich sein.
Ein Looping funktioniert ja solang das flugzeug schnell genug doch sogar schon bei einer sehr niedrigen g-belastung?

Wo sind denn die piloten im forum?

Edit: ne 747 hat doch etwa ein masse-schub verhältniss von 1/1 wenn sie leer ist oder? wenn man da schwung holt.....
 
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mit der untermotorisierung kann man sich die unmöglichkeit eigentlich recht gut vorstellen. vor man tatsächlich senkrecht steht reißt wohl sicher die strömung ab und der looping geht eher in die andere richtung.
kann mir auch vorstellen - was zu der untermotorisierung für solch ein manöver wohl in bezug steht - , dass ein verkehrsflieger in seiner steuerung zu langsam reagiert, oder nicht unbedingt langsam, aber in relation zu seiner größe wohl nicht schnell genug für einen looping. wenn man ihn plötzlich nach oben reißt, geht´s zwar in richtung looping, aber eben nicht schnell genug. bevor der halbe looping geschafft ist, kommt eben ein stall warning. würde das abrupter und schneller gehen, wäre es wohl eher möglich, z.b. durch "bewegliche triebwerke" bzw. beweglichen triebwerksaustritt wie bei so manchem military jet. kunstflieger kann man in dieser sache allein schon auf grund ihres gewichts wohl nicht mit verkehrsfliegern vergleichen, außerdem schätze ich die mal im verhältnis zu einer 737 aufwärts als deutlich stärker motorisiert...
 
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