Leidet München unter einer Immobilienblase?

SeppMuc

Mitglied
Hallo,

ich verfolge den Markt momentan recht intensiv aus eigenem Interesse. Und meiner Meinung nach ist München zu einem Spekulationsobjekt verkommen.

Wenn man sich die Preisentwicklung der letzten Jahre für die Mieten ansieht, dann steht das in keinem Vergleich mehr zu einem natürlichem "Wachstum". Ein Gegenargument ist immer, dass der Andrang von außerhalb ja auch ungebrochen immens wäre und zuwenig Wohnungen zur Verfügung stehen. Aber das ist doch nicht erst seit 2-3 Jahren der Fall, sondern schon seit Ende der 90er.

Und in diesem Rahmen find ich es auch lachhaft, wenn OB Ude "nurnoch" 15% Steigerungen zulassen möchte (http://www.merkur-online.de/aktuell...mietpreis-erhoehung-stoppen-meta-2796436.html). Das nimmt den Druck nicht aus dem Kessel, sondern erhöht ihn noch zusätzlich. Natürlich wird das Maximum nun abgeschöpft, um mögliche Nachteile zu entgehen, falls wirklich ein Deckel drauf kommt.

Und wenn man sich das mal geografische reinzieht, dann kann es doch nicht sein, dass München mindestens das zweifache, eher jedoch noch das dreifache, kostet als das ummittelbare Umland (http://www.immobilienscout24.de/immobilienbewertung/immobilienpreise.htm). Landkreise wie Dachau oder Freising sind mehr als 33% günstiger, obwohl diese quasi eher Vororte von München, den eigene Landkreise sind.

Und schaut man sich vergleichbare Städte wie Stuttgart an, ist die Entwicklung nicht mal annähernd ähnlich dramatisch, obwohl dort auch ein Andrang herrscht und die Städt wächst.

Ich bin überzeugt, das hier eine große Blase in München am laufen ist, nachdem der Immobilienmarkt in ganz Europa nahezu implodierte. Und in Deutschland leidet vor allem unsere Landeshauptsadt darunter.

Wie seht ihr das? Gebe ich zu Unrecht der Finanzwelt die Schuld?
 
Das stimmt so nicht ganz. Der Landkreis Freising muss differenziert betrachtet werden, der Norden ist auf dem von dir genannten Niveau, der Süden einschließlich Freising aber eher auf Münchner Niveau.
Es ist wie überall, nicht jeder ist bereit tagtäglich ewig lang in die Arbeit zu pendeln.
 
Hallo,

ich verfolge den Markt momentan recht intensiv aus eigenem Interesse. Und meiner Meinung nach ist München zu einem Spekulationsobjekt verkommen.

Wenn man sich die Preisentwicklung der letzten Jahre für die Mieten ansieht, dann steht das in keinem Vergleich mehr zu einem natürlichem "Wachstum". Ein Gegenargument ist immer, dass der Andrang von außerhalb ja auch ungebrochen immens wäre und zuwenig Wohnungen zur Verfügung stehen. Aber das ist doch nicht erst seit 2-3 Jahren der Fall, sondern schon seit Ende der 90er.

Und in diesem Rahmen find ich es auch lachhaft, wenn OB Ude "nurnoch" 15% Steigerungen zulassen möchte (http://www.merkur-online.de/aktuell...mietpreis-erhoehung-stoppen-meta-2796436.html). Das nimmt den Druck nicht aus dem Kessel, sondern erhöht ihn noch zusätzlich. Natürlich wird das Maximum nun abgeschöpft, um mögliche Nachteile zu entgehen, falls wirklich ein Deckel drauf kommt.

Und wenn man sich das mal geografische reinzieht, dann kann es doch nicht sein, dass München mindestens das zweifache, eher jedoch noch das dreifache, kostet als das ummittelbare Umland (http://www.demos.de/portal/web/demos/News-Wohnungen.aspx). Landkreise wie Dachau oder Freising sind mehr als 33% günstiger, obwohl diese quasi eher Vororte von München, den eigene Landkreise sind.

Und schaut man sich vergleichbare Städte wie Stuttgart an, ist die Entwicklung nicht mal annähernd ähnlich dramatisch, obwohl dort auch ein Andrang herrscht und die Städt wächst.

Ich bin überzeugt, das hier eine große Blase in München am laufen ist, nachdem der Immobilienmarkt in ganz Europa nahezu implodierte. Und in Deutschland leidet vor allem unsere Landeshauptsadt darunter.

Wie seht ihr das? Gebe ich zu Unrecht der Finanzwelt die Schuld?

hier etwas aktuelles was ich vor kurzem gelesen habe:
http://www.welt.de/regionales/nrw/article142512793/Koeln-ist-Deutschlands-teuerste-Studentenstadt.html

München soll aber schon knapp hinter Köln liegen, vieles scheint sich nicht geändert zu haben in den letzten 2 Jahren.
 
Ja! Und Einwanderer ist der Grund. Während das Land Anfang 2015 nur etwa 200.000 MigrantInnen empfangen hatte, wird die Regierung mit der jetzt erwarteten Zahl von 800.000 Anschlägen bis Ende des Jahres der Regierung kaum eine andere Wahl geben, als die öffentlichen Ausgaben und Bauarbeiten zu beschleunigen.

Deutschland muss das Bautempo für die Wohnungswirtschaft von derzeit 240.000 bis 400.000 neuen Häusern pro Jahr steigern, um den zunehmenden Zustrom von Migranten aus dem Mittleren Osten zu bewältigen, so ein neuer Bericht des Eduard-Pestell-Instituts für Systemforschung (IPS ) Veröffentlicht im September.

Experten des Berliner Instituts für Stadtentwicklung, Wohnungswirtschaft und Darlehensvereinigungen teilten ähnliche Prognosen früher im Frühjahr 2009 mit, dass Deutschland in diesem Jahr 420.000 neue Wohnungen benötigen werde
 
Das ist aber nur ein vorgeschobener Grund. Es ist seit zig Jahren bekannt, das der Markt überhitzt ist und zuwenig Wohnraum gebaut wird. Der Ausländerzustrom hat das ganze noch verschärft und den Polit-Bonzen die tatsachen um die Ohren gehauen. Jetzt können sie sich nicht mehr rausreden, es sei kein Geld dafür da.
 
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