Das ist ernst gemeint!

fluhu

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Alternatives Bruchlandungskonzept für Jets

2006/06/22 10:50 Pressemeldung von:
Wolfgang Weitlaner


Forscher patentiert System zur Lebensrettung im Ernstfall

Ein thailändischer Erfinder will die Notlandung von Passagierflugzeugen noch sicherer machen, indem der Jet auf besondere Art und Weise auf den "Touch-down" vorbereitet werden soll: Mithilfe von Sprengkörpern soll ein Flügel abgebrochen und, das Flugzeug damit in eine horizontale permanent nach unten kreisende Bewegung gebracht werden. Geht es nach Polchai Phanumpai könnten damit mehr Menschenleben gerettet werden. Das Patent wurde beim US-Patent & Trademark Office http://appftl.uspto.gov angemeldet, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist.
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http://www.newscientist.com.

Wenn Jets notlanden und keine Rollbahn zur Verfügung steht, versuchen Piloten möglichst gerade auf einer freien Fläche aufzusetzen, so dass eventuelle Kollisionen mit Gebäuden oder anderen Einrichtungen verhindert werden. Phanumpais Erfindung basiert auf der Idee das Flugzeug wie einen landenden Helikopter nach unten zu bringen. Nach Berechnungen des Erfinders würde die Geschwindigkeit mit der das Flugzeug zu Boden geht sogar relativ gering sein.

Kritiker merken allerdings an, dass die rasend schnellen Kreisbewegungen möglicherweise mehr Schaden an den Passagieren anrichten als eine Notlandung auf freiem Feld. Kritisch äußerte sich auch der Flugzeugexperte Jörg Schwingeler, Geschäftsführer der Intersky http:/www.intersky.biz, im pressetext-Interview. "Das Vorhaben scheitert schon daran, dass dazu Sprengmittel an Bord eines Flugzeugs vorhanden sein muss." Selbst wenn man diese Tatsache ausschließe komme noch eine Reihe großer technischer Probleme hinzu. "Da die beiden Flügel in einem Stück auf den Rumpf gesetzt sind - bei Schulterdeckern wie der Dash-Bombadier ist dies deutlich sichtbar - könnte eine Sprengung eines Flügels dazu führen, dass der ganze Rumpf auseinander bricht." Dabei würde ein immenser Druck auf den Rumpf ausgeübt.

Der Experte bezweifelt, dass dieses System in der Praxis funktioniert. Die Erfindung sei möglicherweise bei bestimmten Kleinflugzeugen anwendbar, sicherlich nicht auf Passagierflugzeugen im Linienverkehr, meint Schwingeler abschließend im pressetext-Gespräch.
 
Als Laie frag ich mich dabei, wie bei nur noch einem Flügel, ein Rollen um die Längsachse dauerhaft verhindert werden soll...:eyeb:
 
Und schon sinds drei :D

Der hat sich wohl vom 'Nasenzwicker' inspirieren lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, es gibt den sogenannten "flachen Trudel" schon, aber wie der dafür sorgen will, daß das jedes Mal klappt, ist mir auch ein Rätsel.

Hab mich mal mit ein paar Segelfliegern unterhalten und die haben schon krasse Geschichten drauf ;). Bei einer jedenfalls sind zwei mit nem Motorsegler zu hoch gekommen, zu wenig Sauerstoff: Euphorie -> Flugzeug überlastet, Tragfläche abgebrochen und dann den ganzen Weg im flachen Trudel nach unten. Den Aufprall auf dem Boden (Berghang) haben beide unverletzt überlebt! Und das trotz relativ großer Höhe.

Also möglich ist es, aber bei so einem großen Flugzeug und dann auch noch reproduzierbar? Wie will er das testen? Mit ausgedienten Flugzeugen? Na ich weiß nicht...
 
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